© Jan Windszus Photography
Liebes Publikum,
unsere Einladung zur neuen Spielzeit beginnt mit einem kurzen Rückblick. Sie haben uns mit Ihrem Zuspruch und Ihrer Begeisterung auch in der zweiten Saison außerhalb unseres Stammhauses begleitet. Dieser Rückhalt gibt uns Kraft für die bevorstehenden Jahre und zeigt, wie sehr die Komische Oper Berlin ein nicht wegzudenkender Bestandteil des kulturellen Lebens dieser Stadt ist.
Und da sind wir auch schon bei dem Thema, das uns seit dem Sommer 2024 intensiv beschäftigt hat: Obwohl wir davon ausgingen, dass der Sanierungszug längst den Bahnhof verlassen hätte, stand der Umbau unseres Stammhauses in der Behrenstraße plötzlich zur Disposition. Kulturuninteressierte Sparfüchse wollten die dringend notwendige Sanierung stoppen. Die Komische Oper Berlin sollte bis in alle Ewigkeit im Schillertheater bleiben. So schallte es plötzlich wohlfeil aus dem politischen Raum.
Dass die Komische Oper Berlin auf Dauer im Schillertheater künstlerisch und finanziell ausbluten würde; dass ihre Zukunft ohne ihre Vergangenheit und den genius loci ihrer Geburtsstätte in der Behrenstraße keine Perspektive hätte; dass bestehende Verträge eingehalten werden müssen und dass jegliche Bauverzögerung oder gar ein Stopp der begonnenen Sanierung zu einer Kostenexplosion führen würde: all das waren Argumente für eine Fortführung des Umbaus, die im zähen Ringen mit den politisch Verantwortlichen vermittelt werden mussten. Dabei haben Sie, liebes Publikum, uns zahlreich und tatkräftig unterstützt. Der Zuspruch für den Erhalt unserer einmaligen Institution und unser spezielles Programm hat uns stolz gemacht und motiviert, zu kämpfen. Inzwischen konnte der entgleiste Umbauzug wieder auf die Spur gesetzt werden und seine Reise in die richtige Richtung fortsetzen. Wenn auch mit reduzierter Geschwindigkeit, weshalb das Ringen um jeden Euro und jedes Jahr Bauzeit weitergeht – bleiben wir gemeinsam wachsam und kämpferisch!
Und da sind wir auch schon bei dem Thema, das uns seit dem Sommer 2024 intensiv beschäftigt hat: Obwohl wir davon ausgingen, dass der Sanierungszug längst den Bahnhof verlassen hätte, stand der Umbau unseres Stammhauses in der Behrenstraße plötzlich zur Disposition. Kulturuninteressierte Sparfüchse wollten die dringend notwendige Sanierung stoppen. Die Komische Oper Berlin sollte bis in alle Ewigkeit im Schillertheater bleiben. So schallte es plötzlich wohlfeil aus dem politischen Raum.
Dass die Komische Oper Berlin auf Dauer im Schillertheater künstlerisch und finanziell ausbluten würde; dass ihre Zukunft ohne ihre Vergangenheit und den genius loci ihrer Geburtsstätte in der Behrenstraße keine Perspektive hätte; dass bestehende Verträge eingehalten werden müssen und dass jegliche Bauverzögerung oder gar ein Stopp der begonnenen Sanierung zu einer Kostenexplosion führen würde: all das waren Argumente für eine Fortführung des Umbaus, die im zähen Ringen mit den politisch Verantwortlichen vermittelt werden mussten. Dabei haben Sie, liebes Publikum, uns zahlreich und tatkräftig unterstützt. Der Zuspruch für den Erhalt unserer einmaligen Institution und unser spezielles Programm hat uns stolz gemacht und motiviert, zu kämpfen. Inzwischen konnte der entgleiste Umbauzug wieder auf die Spur gesetzt werden und seine Reise in die richtige Richtung fortsetzen. Wenn auch mit reduzierter Geschwindigkeit, weshalb das Ringen um jeden Euro und jedes Jahr Bauzeit weitergeht – bleiben wir gemeinsam wachsam und kämpferisch!
Im Zentrum unserer Arbeit stand zeitgleich die Entwicklung eines neuen Programms für die Spielzeit 2025/26, für das wir Sie in der vorliegenden Saisonvorschau begeistern möchten: Als Auftakt starten wir erneut im Hangar 4 in Tempelhof, erstmals mit einer Oper. Einer Rock-Oper! Andrew Lloyd Webbers Jesus Christ Superstar ist nur vom 19. September bis zum 5. Oktober zu sehen. Wir empfehlen, frühzeitig Tickets zu buchen, damit Sie dieses Großereignis mit einem handverlesenen, internationalen Cast und über 250 Tänzer:innen nicht verpassen.
Ein weiteres Großereignis erwartet Sie im Hangar 4 am 25. und 26. September: Gemeinsam mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Rundfunkchor Berlin und dem Vocalconsort Berlin erklimmen wir den Mount Everest der sinfonischen Literatur und präsentieren Gustav Mahlers »Achte« unter Leitung von Generalmusikdirektor James Gaffigan.
Im Schillertheater beginnt die Saison mit der neuen Kinderoper Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse. Am 10. Oktober feiern wir die vierzehnte Uraufführung in diesem so wichtigen Genre, mit dem wir junges Publikum für unsere wunderbare Kunstform begeistern wollen.
Ende November folgt Richard Strauss’ Salome, inszeniert von dem Shooting-Star der Opernszene, Evgeny Titov, dessen Regielaufbahn im Musiktheater mit Œdipe vor wenigen Jahren an der Komischen Oper Berlin ihren Anfang nahm. Die Musikalische Leitung hat James Gaffigan, der es sich auch nicht nehmen lässt, die folgende Neuproduktion, Dmitri Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk zu dirigieren. 2025 ist Schostakowitsch-Jahr, weshalb wir in der kommenden Saison zusätzlich Die Nase, eine Perle aus unserem Repertoire, wieder ins Programm nehmen. Die Wiederaufnahme sowie die Neuproduktion stammen von einem Regisseur, dessen kreative Kraft und Extraklasse das künstlerische Gesicht der Komischen Oper Berlin wesentlich prägen: Barrie Kosky!
Die Reihe der Händel-Oratorien setzten wir mit Belshazzar fort. Der für seine grell-überzeichneten Regiearbeiten bekannte Regisseur Herbert Fritsch entlarvt in seiner Inszenierung die Hybris und die Dekadenz eines selbstverliebten Herrschers. Im Mai zeigen wir die deutsche Erstaufführung von Olga Neuwirths Orlando, die auf Virginia Woolfs gleichnamigem Roman basiert. Bei uns endet dieser wilde Ritt durch die Epochen aber nicht im Erscheinungsjahr des Romans 1928, sondern erzählt die Geschichte von Orlando bis in die Gegenwart weiter. Damit gibt Ewelina Marciniak bei uns ihr Regiedebüt. Zum Abschluss der Saison erwartet Sie eine weitere Begegnung mit dem »Heiteren Musiktheater der DDR«. Axel Ranisch stellt für Sie eine flotte Revue unter dem Titel Mokka-Hits und Milchbar-Träume – Ein Kessel Buntes unter Druck zusammen. Seine Erfolgsproduktion von Messeschlager Gisela hat unter Beweis gestellt, dass dieses Genre ohne ostalgisches Sentiment einen hohen Unterhaltungswert für Menschen von heute hat. Für Menschen eben, die mit ihren Erfahrungen, Hoffnungen und Träumen bei uns allabendlich Musiktheater auf der Höhe der Zeit erleben möchten.
Seien Sie herzlich willkommen!
Susanne Moser, Philip Bröking und James Gaffigan
Ko-Intendanz und Generalmusikdirektor

© Jan Windszus Photography
Ab jetzt können Sie durchs Programm stöbern und ab 31. März ihre Lieblingsproduktionen buchen. Geheimtipp: Mit der OpernCard 25 buchen Sie exklusiv schon ab Dienstag, den 25. März, 11 Uhr, online, an der Opernkasse Unter den Linden oder am Kartentelefon!
Spielzeit
2025/26
Raus in die Stadt
Wir bauen für Sie um! Seit September 2023 wird der Gebäudekomplex der Komischen Oper Berlin an der Behrenstraße umfassend saniert, modernisiert und erweitert. Wir spielen weiter ... und wie! In der Zeit des Umbaus wird nicht nur im Schillertheater gespielt, sondern auch im Flughafen Tempelhof, dem Kindl-Areal, der Neuköllner Oper, dem Konzerthaus Berlin und in den vielen Kiezen der Stadt.
© STUDIO.jetzt
© Jan Windszus Photography
Symbol darüber
Flughafen Tempelhof / Hangar 4
Columbiadamm 10
12101 Berlin
Mit Jesus Christ Superstar findet nach Das Floß der Medusa und MESSIAS bereits zum dritten Mal die große Eröffnungsproduktion der Komischen Oper Berlin im Flughafen Tempelhof statt. Zwischen 1936 und 1941 erbaut, war der Flughafen mit 307.000 Quadratmetern Gebäudefläche und einem Dach, das als Tribüne bis zu 80.000 Zuschauer:innen bei Flugschauen fassen sollte, das damals größte Gebäude der Welt. Diente der Flughafen im Nationalsozialismus noch zur monumentalen Selbstinszenierung, so wurde er in der Nachkriegszeit mit der Luftbrücke zum Symbol für Freiheit. Seit seiner Schließung im Jahr 2008 beherbergen die sieben Hangars u. a. Geflüchtete, Sozialprojekte sowie Kultur- und Sportveranstaltungen.
Premiere
Sinfoniekonzert
© Jan Windszus Photography
Schillertheater
Bismarckstraße 110
10625 Berlin
Ohne Schillertheater keine Komische Oper Berlin! 1907 eröffnet, beherbergte das Schillertheater ab 1921 die zweite Spielstätte des Preußischen Staatstheaters Berlin. Walter Felsenstein inszenierte hier in den 1930er Jahren unter Intendant Heinrich George. 1944 durch Bomben zerstört, setzten die Künstler:innen des Schillertheaters ihre Arbeit am Hebbel-Theater fort. Dort entstand auch Felsensteins legendäre Inszenierung von Jacques Offenbachs Pariser Leben – jene Inszenierung, die ihm die Intendanz des ehemaligen Metropol-Theaters in der Behrenstraße einbrachte. Dort gründete er das Haus, das als Wiege des modernen Musiktheaters gilt – die Komische Oper Berlin. Das Schillertheater wurde 1950/51 wieder aufgebaut und dient der Komischen Oper Berlin seit der Spielzeit 2023/24 als Spielstätte.
Premieren
Repertoire
Sinfoniekonzerte
© Jaro Suffner
Symbol darüber
Kindl-Areal
Berlin-Neukölln
Rollbergstraße 26
12053 Berlin
Schall&Rausch – das Festival für brandneues Musiktheater – startet in die vierte Runde. Auch in dieser Spielzeit sind wir in Neukölln unterwegs: Neben der Neuköllner Oper bespielen wir erneut das Vollgutlager und den SchwuZ Queer Club auf dem ehemaligen Kindl-Areal. 1872 von einer Gruppe Rixdorfer Gastwirte gegründet, avancierte die Kindl-Brauerei Anfang des 20. Jahrhunderts dank ihres Exportschlagers und Namensgebers Kindl-Pilsener zu einer der größten Brauereien. Heute pulsiert hier das Leben – mit Kunst, Kultur, Party und jeder Menge Vielfalt.
Festival
© Caterina Rancho
Neuköllner Oper
Berlin-Neukölln
Karl-Marx-Straße 131 / 133
12043 Berlin-Neukölln
Die Passage Neukölln, 1908 –1910 unter Stadtbaurat Reinhold Kiehl erbaut, ist der erste offene Passagenbau Berlins mit einem bis heute unveränderten Mix aus Kultur, Kommerz und Wohnen. Das Gebäudeensemble zählt zu den herausragenden Baudenkmälern Neuköllns und ist kultureller Leuchtturm der sich wandelnden Karl-Marx-Straße. Direkt unter dem Dach sitzt seit 1988 die Neuköllner Oper – Berlins Produktionshaus für freies Musiktheater – und bespielt den ehemaligen Ballsaal des Vergnügungskomplexes. In zeitgenössischen, vornehmlich Ur- und Erstaufführungen, greift die Neuköllner Oper die Diskurse dieses vitalsten aller Berliner Stadtteile auf und bringt sie mit einer guten Portion Pop auf die Bühne.
Festival
© Felix Loechner
Symbol darüber
Konzerthaus Berlin
Gendarmenmarkt 2
10117 Berlin
Das Konzerthaus Berlin, entworfen von Karl Friedrich Schinkel, wurde 1821 als Schauspielhaus eröffnet. Hier wurde aber auch Carl Maria von Webers Der Freischütz uraufgeführt und Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie erstmals in Berlin gespielt. Im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört, wurde der Bau 1984 als Schauspielhaus wiedereröffnet und ab 1994 als Konzerthaus Berlin bespielt. In der Spielzeit 2025/26 ist das Orchester der Komischen Oper Berlin mit zwei Sinfoniekonzerten im Konzerthaus in Berlin-Mitte zu Gast.
Sinfoniekonzerte
© Jan Windszus Photography
Symbol darüber
... und überall sonst in Berlin!
Raus in die Stadt, rein in die Kieze! Die Komische Oper Berlin ist das Opernhaus für die gesamte Stadtgesellschaft. Schon seit über zehn Jahren rollt der Operndolmuş im Rahmen der Programmschiene Selam Opera vollgepackt mit Musiktheater in die Kieze. Die Musiktheatervermittlung »Jung – für alle!« arbeitet mit Schulen und anderen Einrichtungen zusammen, von Spandau bis Köpenick, von Reinicken- bis Zehlendorf. Halten Sie Augen und Ohren offen, die Komische Oper Berlin ist sicher auch ganz in Ihrer Nähe …
Auf die Tickets, fertig, los!
Am Dienstag, 25. März 2025, 11 Uhr beginnt für die OpernCard25-Inhaber:innen, Abonnent:innen und Förderkreismitglieder der exklusive Vorverkauf.
Karten können online, telefonisch oder direkt an der Opernkasse (Unter den Linden) gebucht werden – bereits eine Woche vor dem allgemeinen Vorverkaufsstart am 31. März 2025!
Karten können online, telefonisch oder direkt an der Opernkasse (Unter den Linden) gebucht werden – bereits eine Woche vor dem allgemeinen Vorverkaufsstart am 31. März 2025!