Ab auf die Insel!

Ro­bin­son Cru­soé

Jacques Offenbach
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!
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Nach sechs Jahren Abenteuerfahrt weiß Robinson, dass nicht nur räuberische Piraten, sondern auch Inselbewohner:innen mit kannibalistischen Tendenzen – Vegetarier, bis sie einen Missionar trafen – ihm den schönen Traum von der weiten Welt zur Hölle machen können. Zum Glück ist da Freitag. Er schwärmt nicht nur des Nachts gemeinsam mit Robinson für die Liebe, sondern ist außerdem besser gewappnet, um auf einer Insel am Orinoco zu überleben. Edwige, Toby und Suzanne sind Robinson aus Bristol nachgereist, wurden von Pirat:innen verfolgt, sind auf der Insel gestrandet und erstmal ihrem alten Nachbarn aus Bristol in die Arme gelaufen. Dieser ist zum kannibalistischen Meisterkoch geworden, der frohen Mutes bereits in der tödlichen Brühe rührt … Mit rauschenden Meeressinfonien und wahnwitzigen Koloraturen wird Daniel Defoes Roman zu einer meisterhaften Offenbachiade. Ein semikonzertanter Spaß zur Weihnachtszeit, der Groß und Klein mundet!
1. Akt

Im Hause Crusoé ist alles angerichtet für den Nachmittags-Tee: Während Robinsons Cousine Edwige gemeinsam mit dem Dienstmädchen Suzanne über die Zubereitung von Butterbroten philosophiert, vertreibt Mutter Deborah sich die Zeit am Spinnrad. Das Familienoberhaupt Sir William liest derweil in der Bibel das verheißungsvolle Gleichnis vom »Verlorenen Sohn«. Die Stimmung droht zu kippen, da Robinson wie üblich zu spät eintrifft. Mit seinem Charme wehrt Robinson jedoch allen Unmut erfolgreich ab und der Ärger entlädt sich stattdessen auf den ebenso verspäteten Toby – Robinsons bestem Freund und Suzannes Verlobtem. In einem ungestörten Augenblick weiht Robinson Toby in seinen geheimen Plan ein: Er wolle nicht länger die gähnende Langeweile des gutbürgerlichen Lebens in Bristol ertragen und habe daher alles für eine gemeinsame Abenteuerreise nach Südamerika vorbereitet. Genauso habe es ihr Nachbar Jim Cocks vor einiger Zeit gemacht und sei durch Goldfunde in Brasilien reich geworden. Suzanne, die das Gespräch belauscht hat, redet Toby alle Abenteuerfantasien prompt wieder aus. Auch Edwige versucht Robinson vom Verbleib in Bristol zu überzeugen und gesteht ihm ihre Liebe. Robinson erwidert zwar ihre Gefühle, sein Freiheitsdrang ist jedoch zu stark – Edwige ist bereit, ihn gehen zu lassen. Nachdem Toby ihm seinen Rückzieher gesteht, begibt sich Robinson allein auf die Reise. Die gesamte Familie nimmt Abschied.
Opéra-comique in drei Akten [1867]
Libretto von Eugène Cormon und Hector-Jonathan Crémieux
Kritische Ausgabe von Jean-Christophe Keck (OEK)
Deutsche Textfassung von Jean Abel
Premiere konzertant am 22. Dezember 2024

Nächste Termine und Besetzung

Schillertheater – Großer Saal
Bismarckstraße 110
10625 Berlin
So
22. Dez 2024
18:00
Mo
30. Dez 2024
19:00
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!

#KOBRobinson