Verliebt. Verlobt! Verheiratet?
Le nozze di Figaro
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Mutter aller musikalischen Komödien?
Liebhaber in Schränken, Sprünge aus Fenstern, nächtliche Stelldicheins: Auf den Text seines Leib-und-Magen-Dichters Lorenzo Da Ponte komponierte Wolfgang Amadeus Mozart ein Meisterwerk mit wirklich allen Zutaten einer perfekten Liebes(tragi)komödie – inszeniert von Kirill Serebrennikov.
Liebhaber in Schränken, Sprünge aus Fenstern, nächtliche Stelldicheins: Auf den Text seines Leib-und-Magen-Dichters Lorenzo Da Ponte komponierte Wolfgang Amadeus Mozart ein Meisterwerk mit wirklich allen Zutaten einer perfekten Liebes(tragi)komödie – inszeniert von Kirill Serebrennikov.
Rasant im Tempo, vielschichtig in seiner Emotionalität und voll spielerischem Esprit verführt uns Mozart in die Herzensschicksale seiner Protagonist:innen. Regisseur Kirill Serebrennikov gibt den Blick auf die dahinter gähnenden menschlichen Abgründe frei und rüttelt an den Machtverhältnissen zwischen Herren- und Dienerschaft. Nach Così fan tutte, »brillant-temporeich, slapstick-nah und zugleich abgründig« [SÜDDEUTSCHE ZEITUNG] nun also Le nozze di Figaro, der zweite Teil seines Mozart-Da-Ponte-Zyklus auf der Bühne der Komischen Oper Berlin.
So haben sich Figaro und Susanna den Morgen vor ihrer Hochzeit wahrlich nicht vorgestellt. Ihr neues Schlafgemach liegt direkt unter den Räumen ihres Arbeitgebers Graf Almaviva. Figaro ist erstmal begeistert, bis ihn Susanna aufklärt, denn der Graf will insbesondere eins: Susanna in sein Bett bekommen. Doch es sind nicht die einzigen Liebessorgen im Hause Almaviva: Marcellina hält an einem Schuldvertrag fest, um Figaro selbst zu heiraten, Cherubina rennt Cherubino hinterher und zu guter Letzt spinnt die vernachlässigte Gräfin Rosina ihre eigenen Pläne, um den vermeintlich liebestollen Gatten wieder auf Linie zu bringen.
Übrigens
K(l)eine Überraschung – nach Così fan tutte und Le nozze di Figaro folgt 2025 noch Don Giovanni in der Regie von Serebrennikov und macht die sogenannte Da-Ponte-Trilogie komplett.
Opera buffa in vier Akten [1786]
Libretto von Lorenzo Da Ponte,
basierend auf der Komödie La Folle Journée, ou le Mariage de Figaro von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais
Libretto von Lorenzo Da Ponte,
basierend auf der Komödie La Folle Journée, ou le Mariage de Figaro von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais
Premiere am 27. April 2024
Koproduktion mit der Dutch National Opera
Empfohlen ab Klasse 9
Italienisch
3h 35min, inkl. Pause
30 min vor jeder Vorstellung findet eine Stückeinführung im Foyer statt (außer vor Premieren, Kinderopern, konzertanten Aufführungen, Silvester- und Sonderveranstaltungen)
Musikalische Leitung
Inszenierung / Bühnenbild und Kostüme
Co-Bühnenbildnerin
Olga Pavlyuk
Co-Kostümbildnerin
Choreografie
Evgeny Kulagin
Dramaturgie
Daniil Orlov/Sophie Jira
Licht
Video
Graf Almaviva
Gräfin Almaviva
Susanna
Penny Sofroniadou/Siobhan Stagg
Figaro
Cherubina
Susan Zarrabi/Patricia Nolz
Marcellina
Bartolo
Basilio
Cherubino
Georgy Kudrenko/Mikhail Poliakov
Der Scherge des Grafen
Nikita Kukushkin/Mikhail Poliakov/Nikita Elenev
Der junge Mann
Nikita Elenev/Mikhail Poliakov
Die alte Frau
Susanne Bredehöft/Rosalind Baffoe-Neef
Komparserie
Komparserie
Orchester
#KOBFigaro
30. April 2024
Von silbernen Skulpturen und wackeligen Bügelbrettern
Über Mozarts und Da Pontes diplomatisches Können, das Gefühl, im System gefangen zu sein und den Freispruch durch Leidenschaft in Le nozze di figaro
#KOBFigaro
Einführung
28. April 2024
»Beeindruckend, wie nachhaltig Kirill Serebrennikow die Tiefendimension und die politische Stoßkraft der Macht- und Besitzverhältnisse in Mozarts »Le nozze di Figaro«, die Winkelzüge der Gefühle und des Gelächters, reflektiert und darstellen lässt ... Und wie enthusiastisch ihm das Ensemble der Komischen Oper durch das Comedia-Abenteuer all der Krümmungen und Windungen in Mozarts »Tollem Tag« folgt. Ungeteilt die Zustimmung im Berliner Schillertheater.«
»Le nozze di Figaro« von Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Schreiber, Süddeutsche Zeitung
»Le nozze di Figaro« von Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Schreiber, Süddeutsche Zeitung
#KOBFigaro
28. April 2024
»Dieses entfesselte Theater funktioniert als Ganzes vor allem, weil Tommaso Barea ein in jeder Hinsicht dunkel attraktiver Figaro ist und Hubert Zapiór sein smart arroganter Gegenspieler als Graf Almaviva. Dass Susanna die Frau ist, die hier eigentlich den größten Durchblick hat, wird von der beherzt frischen Penny Sofroniadou durchweg und darstellerisch beglaubigt. Nadja Mchantaf ist als Contessa längst desillusioniert, was die Dauerhaftigkeit von Liebesglück betrifft. Sie klingt auch melancholisch sanft. ... Am Pult des Orchesters der Komischen Oper sorgt James Gaffigan durchweg für die zupackende Dramatik, die diese szenische Deutung herausfordert, setzt ihr aber auch musikalisches Innehalten entgegen und sichert den Sängern Raum zur Entfaltung.«
»Le nozze di Figaro« von Wolfgang Amadeus Mozart
Joachim Lange, NMZ
»Le nozze di Figaro« von Wolfgang Amadeus Mozart
Joachim Lange, NMZ
#KOBFigaro
26. April 2024
Realität und Realitätsflucht
Ein Gespräch mit dem musikalischen Leiter James Gaffigan über gebrochene Herzen, das Genie Mozarts und Oper als Reflexionsort in Le nozze di Figaro
#KOBFigaro
20. April 2024
Ein gesungener Protest
»Was in unsern Zeiten nicht erlaubt ist, gesagt zu werden, wird gesungen.« schrieb die Wiener Realzeitung über die Uraufführung von Le nozze di Figaro. Wie Mozart die Kritik an der Obrigkeit auch musikalisch in seine Oper vertont hat und wie Kirill Serebrennikov gesellschaftlicher Ungleichheit im Bühnenbild Ausdruck verleiht, erfahren Sie hier – das Wichtigste in Kürze.
#KOBFigaro
17. April 2024
Verboten komisch
Warum Le nozze di Figaro mehr als nur eine Geschichte über die Umverteilung von Macht ist, welche Rolle die zeitgenössischen Kunstwerke auf der Bühne spielen und wieso ein Lachen des Publikums für die Obrigkeit gefährlich ist – Regisseur und Bühnenbildner Kirill Serebrennikov im Gespräch.
#KOBFigaro
Interview
Weitere Produktionen