Uri Caine
Uri Caine wurde in Philadelphia geboren und nahm bereits als Teenager Klavierunterricht bei Bernard Peiffer und Kompositionsunterricht bei George Rochberg. Er spielte in Bands unter der Leitung von Philly Joe Jones, Hank Mobley, Johnny Coles, Mickey Roker, Odean Pope, Bootsie Barnes, Bobby Durham und Grover Washington.
An der University of Pennsylvania studierte er Musikkomposition bei George Rochberg und George Crumb. Im Laufe seiner Karriere hat Caine insgesamt 33 Alben aufgenommen, darunter Space Kiss (2017) mit dem Lutoslawski Quartett (816 Music), Calibrated Thickness (2016) mit seinem Klaviertrio und Callithump (Winter & Winter 2015) mit seinen Soloklavierkompositionen. Bei weiteren Projekten hat er sich Bearbeitungen berühmter Komponisten gewidmet und eingespielt, darunter Mahler, Wagner, Mozart, Verdi, Schumann und Bachs Goldberg-Variationen. Er leitet zusätzlich ein akustisches Trio, mit dem er bereits mehrere Aufnahmen veröffentlicht hat (u. a. Live at the Village Vanguard (Winter & Winter)), sowie ein elektrisches Bedrock Trio. Für das Othello Syndrome (Winter & Winter) wurde er 2009 für einen Grammy nominiert.
Zu seinen jüngsten Kompositionen gehören Agent Orange (2017) für die Brüsseler Philharmoniker und 4 Wunderhorn Songs (2017) für das SWF Orchestra. Caine komponierte The Passion of Octavius Catto für das Philadelphia Orchestra mit Gospelchor, um das Leben des ermordeten Bürgerrechtlers Octavius Catto aus Philadelphia zu feiern, sowie Hamsa für das Swedish Chamber Orchestra, das auf Bachs 5. Brandenburgischem Konzert basiert. Caine erhielt außerdem Kompositionsaufträge u. a. für das American Composers Orchestra, die Wiener Volksoper, das BBC-Konzertorchester, Concerto Köln, das Kammerorchester Basel, das Arditi Quartett und das Beaux Arts Trio.
Drei Jahre lang war er Composer in Residence des Los Angeles Chamber Orchestra und hat seine Version der Diabelli-Variationen mit Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, dem Schwedischen Kammerorchester und dem Moskauer Kammerorchester aufgeführt. 2003 war Caine Direktor der Biennale in Venedig.
In den letzten Jahren hat Caine in Gruppen unter der Leitung von Don Byron, Dave Douglas, John Zorn, Arto Lindsay, Terry Gibbs und Buddy DeFranco, Sam Rivers, Barry Altschul, der Woody Herman Band und den Master Musicians of Jajouka gearbeitet. Er erhielt Stipendien von der National Endowment for the Arts, der Pew Foundation und den USA Artist Fellowships. Zudem ist er auf vielen Festivals aufgetreten, darunter das North Sea Jazz Festival, das Monterey Jazz Festival, das Montreal Jazz Festival und das Newport Jazz Festival und ebenso auf klassischen Festivals wie den Salzburger Festspielen, der Münchner Oper, dem Holland Festival, dem IRCAM und bei den Great Performers im Lincoln Center.
Magazin
14. Februar 2025
Rasant-poetische Klanggeburt
Eine Geburt ist intensiv, intim und doch gesellschaftlich überwachteste Moment des Lebens. Anke Retzlaff hat über dieses so ursprüngliche Erlebnis Stimmen eingefangen, Erzählungen rund im den schwangeren Körper. In ihrer Konzertperformance Birth Factory verwebt sie die Geschichten zu einem rasant-poetischem Roadmovie auf dem Weg zum Kreißsaal. Für den Soundtrack kreuzt sie zusammen mit den Musikern Peter Florian Berndt und Dominik Tremel Altes und Neues, lässt Gambe, Laute und Cello durch Sampler und Verzerrer laufen und paart sie mit Synthesizerten. Im Interview mit Radio 3 erzählt Anke Retzlaff über den Klang der Geburt, ein Konzert als Gebärmutter und Adams angeblich erster Frau Lillith, die in Birth Factory ihre erste Clubnacht erlebt.
© Foto: Tobias Rabsch
© Foto: Tobias Rabsch
#KOBFestival
Interview
10. Februar 2025
Auf der Suche nach einer neuen Klangsprache
Von Feuertänzen, Stürzen und Bizarrerien – eine Einführung zum Sinfoniekonzert Date
#KOBSiKo
#KOBFestival
6. Februar 2025
Grenzenlos fantastisch
Für das Festival Schall&Rausch erschafft die Sängerin, Songwriterin, Komponistin und Produzentin Gaye Su Akyol aus ihrem Pop-Hit İstikrarlı Hayal Hakikattireine glitzernd-glamouröse Musiktheater-Rebellion. Im Interview spricht die Künstlerin, wie sie Klang, Erzählung und Performance miteinander verschmilzt und ihre Produktion Consistent Fantasy is real zu einem hypnotisch einnehmenden Erlebnis macht. Ihr Ziel: mit grenzenloser Fantasie die Zuschauer:innen zum Tanzen, Weinen, Träumen oder Kämpfen verführen.
#KOBFestival
Interview
5. Februar 2025
Ein Lichtblick in düsteren Zeiten
Mit Pferd frisst Hut inszenieren Herbert Fritsch und Herbert Grönemeyer die Verwechslungskomödie Ein Florentinerhut von Eugène Labiche als ein Stück irgendwo zwischen Musical und Operette. Im Interview mit Radio 1 spricht der Regisseur Fritsch über die entspannte und lockere Zusammenarbeit mit Herbert Grönemeyer, über Rasanz und Komik durch Musik und was die Produktion an der Komischen Oper Berlin so besonders macht.
© Foto: Milena Schönfeldt
© Foto: Milena Schönfeldt
#KOBPferdfrisstHut
Interview
4. Februar 2025
Viele Türen, kein Entkommen
Über gefressene Hüte, entfesselte Hochzeitsgesellschaften und klingende Labyrinthe in Pferd frisst Hut
#KOBPferdfrisstHut
#KOBFestival
4. Februar 2025
Ein Heidenspaß
Ein Gespräch mit Herbert Grönemeyer über Komödien, Komponieren und Kochen in Pferd frisst Hut
#KOBPferdfrisstHut
#KOBFestival
Interview