Die Räuber von Offenbach im Schiller!
Die Banditen
Jacques Offenbach
Premiere
Konzertant
Man sollte entsprechend seiner gesellschaftlichen Stellung stehlen – so die Quintessenz einer der hierzulande nicht ganz so bekannten, aber umso amüsanteren Werke aus der Feder des Menschen-Durchschauers Jacques Offenbach.
Eine Räuberbande mit dysfunktionaler Räuberbraut (lässt sich von gutaussehenden Beraubten um den Finger wickeln), Polizisten, die so laut mit den Stiefeln knallen, dass wirklich jeder problemlos die Flucht ergreifen kann und Fürsten, die schlichtweg die professionelleren Banditen sind – das ist das Zeug dieser Räuberpistole mit viel musikalischem Witz und großem Chor. Das Werk war bei seiner Premiere 1869 ein Riesenerfolg, der Deutsch-Französische Krieg ließ seinen Stern ab 1870 jedoch rapide sinken. Schade! Max Hopp nimmt sich seiner in einer konzertanten Version an und beweist: Offenbach ist so kritisch wie Schiller – aber viel lustiger!
Opéra bouffe in drei Akten [1869]
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
Kritische Ausgabe von Jean-Christophe Keck (OEK)
Deutsche Textfassung von Richard Genée
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
Kritische Ausgabe von Jean-Christophe Keck (OEK)
Deutsche Textfassung von Richard Genée
Premiere konzertant am 17. Dezember 2023
Musikalische Leitung
Szenische Einrichtung
Kostüme
Dramaturgie
Chöre
Licht
Falsacappa
Alexander Kaimbacher
Fiorella
Fragoletto
Baron von Campo-Tasso
Herzog von Mantua
Prinzessin von Granada
Hauptmann
Graf Gloria Cassis
Antonio
Adolpha von Valladolid
Hofmeister
Pietro
Friedemann Büttner
Carmagnola
Martin Fehr
Domino
Pedro Matos
Barbavano
Simon Wallfisch
Zerlina
Sarah Papadopoulou
Fiametta
Agnes Dasch
Bianca
Antje Bornemeier
Cicinella
Maria Schlestein
Pipo
Christoph Eder
Chor
Vocalconsort Berlin
Komparserie
Komparserie
#KOBBanditen
19. Dezember 2023
Was für ein herrlich buntes, verrücktes Fest beschert die Komische Oper ihrem Publikum zu Weihnachten. ... Lediglich zwei Chor-Treppen bilden den Hintergrund. Darauf agiert stimmgewaltig das Ensemble. Die Hauptrollen sind mit Nadja Mchantaf als Räubertochter und Alexander Kaimbacher als Räuber-Chef ideal besetzt. In den augenzwinkernd-bunten Kostümen von Katrin Kath-Bösel schmieden sie einen frechen Plan und entlarven am Ende die Regierenden als die wahren Diebe.
Jeder Ton, jede Geste sitzt. Der TV-Star Hopp hat in seiner vierten Regiearbeit mit kleinen Mitteln ganz großes Operetten-Kino geschaffen.
Jeder Ton, jede Geste sitzt. Der TV-Star Hopp hat in seiner vierten Regiearbeit mit kleinen Mitteln ganz großes Operetten-Kino geschaffen.
»Die Banditen«: Großes Operetten-Kino zum Fest!
Claudia von Duehren, B.Z.
Claudia von Duehren, B.Z.
#KOBBanditen
18. Dezember 2023
Das Premierenpublikum lachte... später applaudiert es begeistert. Warum? Ich wüsste dafür mindestens sechs gute Gründe: Nadja Mchantaf als springlebendige, höhensichere Räubertochter Fiorella; Tom Erik Lie als sonore Hofschranze; Alexander Kaimbacher als aus Wien gastierender Räuberhauptmann; Elisabeth Wrede als strahlende Prinzessin von Granada; Johannes Dunz als smarter Tenorliebhaber.
Es darf gelacht werden
Eleonore Büning, Der Tagesspiegel
Eleonore Büning, Der Tagesspiegel
#KOBBanditen
18. Dezember 2023
Während Adrien Perruchon im erhöhten Graben Offenbach wunderbar satirisch zuspitzt, aber auch lyrischen Momente Raum gibt, stehen tolle Sängerdarsteller auf der Bühne. ... Nadja Mchantafs Sopran sprengt Offenbachs Arien beinahe, verleiht ihnen eine sehnsuchtsvolle Tiefe. Daneben führt Johannes Dunz als Fragoletto seinen hellen Strahle-Tenor spazieren wie ein Tamino auf Urlaub. Dass sich Fiorella in ihn verliebt, versteht man genauso wie ihr Interesse am Herzog, den Noam Heinz aus dem Opernstudio mit einem vielversprechenden Bariton und Glutaugen ausstattet. Christoph Späth stolpert sehr witzig eine trottelige Hauptmanns-Karikatur hin, Tom Erik Lie begeistert als langfingriger Schatzkanzler Antonio
Komische Oper: Hinreißende Räuberpistole über Korruption
Georg Kasch, Berliner Morgenpost
Georg Kasch, Berliner Morgenpost
#KOBBanditen
Weitere Produktionen