© Jaro Suffner
Nackt unter Schlagerfans?
Das Festival Schall&Rausch bringt zum zweiten Mal brandneues Musiktheater nach Berlin, um genauer zu sein: nach Neukölln. Nirgends gibt es bessere Orte für die Shows, Konzerte und Theatergigs, die dieses Jahr auf dem Programm stehen. Der Charme ehemaliger Industriebauten und eines alten Ballsaales sind für die Experimente mit Popmusik im Gewand Neuer Musik aber mehr als nur Kulisse. Verwoben mit der Kultur eines vielfältigen Kiezes dreht sich das Festival 2024 um die aktuellen Debatten zu Rassismus, Antisemitismus und De-Kolonialisierung, die auch im Neuköllner Alltagsleben geführt werden. Dennoch: bei all dem Ernst der so brennenden Themen lässt es Schall&Rausch nicht am Glitzer fehlen. Wie? Ein Gespräch mit dem künstlerischen Leiter Rainer Simon.
Schall&Rausch – Festival für brandneues Musiktheater: Was ist daran brandneu?
Rainer Simon: Brandneu bedeutet für uns mit dem Festival am Puls der Zeit zu sein und sowohl neue Strömungen aufzugreifen, als auch Experimente zu wagen und in Neuem Musiktheater erlebbar zu machen. Aber in brandneu steckt auch 'leidenschaftlich für etwas brennen'. Und das ist Schall&Rausch ebenfalls: nicht nur aktuell und experimentell, sondern auch sinnlich, feurig, emotional, direkt und damit popkulturell. Die Tradition des Neuen Musiktheaters ist inzwischen bereits 75 Jahre alt. Durch den Begriff »brandneu« wollen wir uns einerseits auf diese Tradition und vor allem ihren Mut zu Experimenten beziehen und andererseits mit einem Augenzwinkern auf die poppig-brennende Seite von Schall&Rausch hinweisen!
Schall&Rausch ist nicht nur Festival für Neueste Musik...
Rainer Simon: ... sondern auch für unterschiedliche Formen brandneuen Musiktheaters. Alles, was auf dem Festival zu sehen ist, hat Theater in sich. Das kann installativ sein wie bei shebeenDUB oder klassisch im Guckkasten wie bei Yuri von CLUB GEWALT. Es gibt auch Formate, die schwingen zwischen Popmusik und Theater: Gig Theatre vereint die Theaterbühne mit dem Popkonzert, bei dem das Publikum nah dran ist, mittanzt und die Stimmung mitbestimmt als Teil des Gigs. Oder die Musik steht wie beim performativen (Punk-)Konzert von Herr Hamsterfleisch ganz im Vordergrund, allerdings inszeniert und dramaturgisch geschliffen als Reminiszenz an Nina Hagens ikonisches Schaffen.
Rainer Simon: Brandneu bedeutet für uns mit dem Festival am Puls der Zeit zu sein und sowohl neue Strömungen aufzugreifen, als auch Experimente zu wagen und in Neuem Musiktheater erlebbar zu machen. Aber in brandneu steckt auch 'leidenschaftlich für etwas brennen'. Und das ist Schall&Rausch ebenfalls: nicht nur aktuell und experimentell, sondern auch sinnlich, feurig, emotional, direkt und damit popkulturell. Die Tradition des Neuen Musiktheaters ist inzwischen bereits 75 Jahre alt. Durch den Begriff »brandneu« wollen wir uns einerseits auf diese Tradition und vor allem ihren Mut zu Experimenten beziehen und andererseits mit einem Augenzwinkern auf die poppig-brennende Seite von Schall&Rausch hinweisen!
Schall&Rausch ist nicht nur Festival für Neueste Musik...
Rainer Simon: ... sondern auch für unterschiedliche Formen brandneuen Musiktheaters. Alles, was auf dem Festival zu sehen ist, hat Theater in sich. Das kann installativ sein wie bei shebeenDUB oder klassisch im Guckkasten wie bei Yuri von CLUB GEWALT. Es gibt auch Formate, die schwingen zwischen Popmusik und Theater: Gig Theatre vereint die Theaterbühne mit dem Popkonzert, bei dem das Publikum nah dran ist, mittanzt und die Stimmung mitbestimmt als Teil des Gigs. Oder die Musik steht wie beim performativen (Punk-)Konzert von Herr Hamsterfleisch ganz im Vordergrund, allerdings inszeniert und dramaturgisch geschliffen als Reminiszenz an Nina Hagens ikonisches Schaffen.
Warum braucht das brandneue Musiktheater die Komische Oper Berlin?
Rainer Simon: Schall&Rausch ist ganz im Geist der Komischen Oper Berlin entstanden: es gehört zur Tradition unseres Hauses, ein breites Spektrum von Musiktheater zu zeigen, neben klassischen Opern auch Operetten, Musicals, also auch populäres Musiktheater. Mit dem Festival erfüllen wir den gleichen Anspruch: zeitgemäß, zeitgenössisch und experimentell zu sein – und trotzdem nahbar und zugänglich, emotional und sinnlich. Schall&Rausch stärkt noch einmal die popkulturelle Seite der Komischen Oper Berlin. Und ergänzt sie um eine Vielsprachigkeit, vor allem der performativen und musikalischen Ästhetiken. Das Festival vereint David Bowie mit Anton Bruckner, es gibt Punk, Dub, Disco Pop und Schlager.
Schlager klingt nun aber nicht sehr nach Neuer Musik...
Rainer Simon: Bei LIKE A PRAYER wird er aber zum brandneuen Erlebnis. Daniel Cremers Ansatz, mit Schlager Musiktheater zu machen, ist durch und durch politisch. Die Performance verweist u. a. auf die berühmten Schlager-Nackt-Parties im SchwuZ – Queer Club, an die Idee, unterschiedliche Geschmäcker und Menschen zusammenzubringen, egal welcher politischer Haltungen, und nackt, also ohne äußerliche Differenzierungsmerkmale, zu feiern. Diese Ekstase, das Entertainment einer Schlagerparty, zusammen zu singen und zu tanzen, ist Daniel Cremers Antwort auf die Frage: Wie bringen wir Menschen in Krisenzeiten wie diesen zusammen, wie können wir die gesellschaftlich spalterischen Tendenzen für einen Moment vergessen? Feiern mit politischem Ansatz und ein paar Stunden die Welt vergessen – das klingt zunächst eskapistisch, ist aber in sich viel ernster. Es geht nicht um Weltflucht, sondern eher um das Gegenteil: Menschen, die durch Überzeugungen und Lebensrealitäten mehr und mehr getrennt sind, zusammenzubringen und sie gemeinsam etwas Verbindendes erleben lassen.
Rainer Simon: Schall&Rausch ist ganz im Geist der Komischen Oper Berlin entstanden: es gehört zur Tradition unseres Hauses, ein breites Spektrum von Musiktheater zu zeigen, neben klassischen Opern auch Operetten, Musicals, also auch populäres Musiktheater. Mit dem Festival erfüllen wir den gleichen Anspruch: zeitgemäß, zeitgenössisch und experimentell zu sein – und trotzdem nahbar und zugänglich, emotional und sinnlich. Schall&Rausch stärkt noch einmal die popkulturelle Seite der Komischen Oper Berlin. Und ergänzt sie um eine Vielsprachigkeit, vor allem der performativen und musikalischen Ästhetiken. Das Festival vereint David Bowie mit Anton Bruckner, es gibt Punk, Dub, Disco Pop und Schlager.
Schlager klingt nun aber nicht sehr nach Neuer Musik...
Rainer Simon: Bei LIKE A PRAYER wird er aber zum brandneuen Erlebnis. Daniel Cremers Ansatz, mit Schlager Musiktheater zu machen, ist durch und durch politisch. Die Performance verweist u. a. auf die berühmten Schlager-Nackt-Parties im SchwuZ – Queer Club, an die Idee, unterschiedliche Geschmäcker und Menschen zusammenzubringen, egal welcher politischer Haltungen, und nackt, also ohne äußerliche Differenzierungsmerkmale, zu feiern. Diese Ekstase, das Entertainment einer Schlagerparty, zusammen zu singen und zu tanzen, ist Daniel Cremers Antwort auf die Frage: Wie bringen wir Menschen in Krisenzeiten wie diesen zusammen, wie können wir die gesellschaftlich spalterischen Tendenzen für einen Moment vergessen? Feiern mit politischem Ansatz und ein paar Stunden die Welt vergessen – das klingt zunächst eskapistisch, ist aber in sich viel ernster. Es geht nicht um Weltflucht, sondern eher um das Gegenteil: Menschen, die durch Überzeugungen und Lebensrealitäten mehr und mehr getrennt sind, zusammenzubringen und sie gemeinsam etwas Verbindendes erleben lassen.
© Jan Windszus Photography
Weniger zum Lachen dürfte dann aber die Produktion von Ted Hearne und Daniel Fish sein. Sie stellen in ihrer Uraufführung für das Festival deutsche und us-amerikanische Erinnerungskulturen gegenüber: die zum Nationalsozialismus und die zur Sklaverei. An brandneue Musik denkt man da zuerst nicht.
Rainer Simon: Kurt Weill ist für Ted Hearne, den Komponisten von over and over vorbei nicht vorbei, eines der größten Vorbilder und das hört man Ted Hearnes Musik an. Er vereint darin klassisch-experimentelle Musik mit Referenzen aus Hip-Hop und Jazz, also aus der Populärmusik und schafft aus dieser Kombination ein ähnlich einzigartiges Amalgam wie Kurt Weill. Darüber hinaus treibt Ted Hearne nicht nur ein musikalischer, sondern immer auch ein politischer Anspruch an – was auch für Weill gilt, insbesondere in der Zusammenarbeit mit Brecht. Somit verwundert es auch nicht, dass Ted Hearne sich gemeinsam mit dem Regisseur Daniel Fish einem Thema wie Erinnerungskultur und insbesondere dem Erinnern über Musik widmet. Also: Was tradieren die Texte und die Musik aus der Zeit der US-amerikanischen Sklaverei und des Nationalsozialismus? Wie manipulieren und verführen sie? Und wie lassen sich diese Mechanismen vorführen, dekonstruieren und durchbrechen, so dass sich die Gräueltaten der Vergangenheit nicht wiederholen und wir uns heute gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wappnen können?
Schall&Rausch greift also mit popkulturellen Referenzen sehr aktuelle Themen auf.
Rainer Simon: Ja, das ist eine der Besonderheiten in diesem Jahr. DIE HEXE von Herr Hamsterfleisch nimmt mit feministischer Perspektive patriarchalische Strukturen in den Blick und ehrt mit ihrer Punk-Ode all jene Frauen, die dagegen aufstehen. shebeenDUB von nora chipaumire bringt mit sehr tiefliegendem dröhnendem Bass und einem dekolonisierenden Ansatz Dub als Show auf die Bühne. Da wird das Publikum dann tanzend in die ganz aktuellen Debatten um Aneignung und Dekolonisierung geführt. Das ist es vielleicht, was diese Produktionen bei dieser Ausgabe von Schall&Rausch vereint: im Spagat zwischen Popkultur, Experiment und Avantgarde Haltung zu aktuellen und brisanten Themen zu nehmen und das Publikum herauszufordern.
Für all das verlässt das Festival auch das Schillertheater und zieht nach Neukölln. Zu erleben sind die Shows auf dem Kindl-Areal und im Heimathafen Neukölln. Warum zieht Schall&Rausch soweit raus in die Stadt?
Rainer Simon: All die Orte, die wir mit dem Festival bespielen, haben ihre ganz eigenen Geschichten mit ihren ganz eigenen Atmosphären, werden heute unterschiedlich genutzt und sprechen ein jeweils anderes Publikum im Kiez an. Das Herzstück der ehemaligen Brauerei, das Kessel- und Maschinenhaus ist heute das KINDL, ein Museum für zeitgenössische Kunst. Im Vollgutlager, einer der großen Lagerhallen aus der Nachkriegszeit, wo früher Bier abgefüllt wurde, finden heute u. a. Konferenzen statt. Und eben auch das Sinfoniekonzert im Rahmen des Festivals, in dem David Bowies Berlin-Album 'Heroes' und seine dem Kiez gewidmete Hymne 'Neuköln' auf Anton Bruckner treffen wird. Der SchwuZ Queer Club ist in einem der ältesten Orte des Areals beheimatet, einem alten Bierkeller aus dem 19. Jahrhundert, und bietet während des Festivals u. a. Daniel Cremer mit seiner Schlager-Performance eine Bühne. Im Heimathafen Neukölln, einem ehemaligen Ballsaal, findet die Uraufführung von over and over vorbei nicht vorbei statt und damit direkt neben der Karl-Marx-Straße und einem Kiez, wo die Festivaldiskurse – Rassismus, Antisemitismus, Dekolonisierung und Feminismus – in verschiedenerlei Hinsicht virulent sind. Sie aufzugreifen und sie mit Ernsthaftigkeit, Spielfreude, Leidenschaft und Offenheit auf die Bühne zu bringen, dafür steht die Komische Oper Berlin.
Rainer Simon: Kurt Weill ist für Ted Hearne, den Komponisten von over and over vorbei nicht vorbei, eines der größten Vorbilder und das hört man Ted Hearnes Musik an. Er vereint darin klassisch-experimentelle Musik mit Referenzen aus Hip-Hop und Jazz, also aus der Populärmusik und schafft aus dieser Kombination ein ähnlich einzigartiges Amalgam wie Kurt Weill. Darüber hinaus treibt Ted Hearne nicht nur ein musikalischer, sondern immer auch ein politischer Anspruch an – was auch für Weill gilt, insbesondere in der Zusammenarbeit mit Brecht. Somit verwundert es auch nicht, dass Ted Hearne sich gemeinsam mit dem Regisseur Daniel Fish einem Thema wie Erinnerungskultur und insbesondere dem Erinnern über Musik widmet. Also: Was tradieren die Texte und die Musik aus der Zeit der US-amerikanischen Sklaverei und des Nationalsozialismus? Wie manipulieren und verführen sie? Und wie lassen sich diese Mechanismen vorführen, dekonstruieren und durchbrechen, so dass sich die Gräueltaten der Vergangenheit nicht wiederholen und wir uns heute gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wappnen können?
Schall&Rausch greift also mit popkulturellen Referenzen sehr aktuelle Themen auf.
Rainer Simon: Ja, das ist eine der Besonderheiten in diesem Jahr. DIE HEXE von Herr Hamsterfleisch nimmt mit feministischer Perspektive patriarchalische Strukturen in den Blick und ehrt mit ihrer Punk-Ode all jene Frauen, die dagegen aufstehen. shebeenDUB von nora chipaumire bringt mit sehr tiefliegendem dröhnendem Bass und einem dekolonisierenden Ansatz Dub als Show auf die Bühne. Da wird das Publikum dann tanzend in die ganz aktuellen Debatten um Aneignung und Dekolonisierung geführt. Das ist es vielleicht, was diese Produktionen bei dieser Ausgabe von Schall&Rausch vereint: im Spagat zwischen Popkultur, Experiment und Avantgarde Haltung zu aktuellen und brisanten Themen zu nehmen und das Publikum herauszufordern.
Für all das verlässt das Festival auch das Schillertheater und zieht nach Neukölln. Zu erleben sind die Shows auf dem Kindl-Areal und im Heimathafen Neukölln. Warum zieht Schall&Rausch soweit raus in die Stadt?
Rainer Simon: All die Orte, die wir mit dem Festival bespielen, haben ihre ganz eigenen Geschichten mit ihren ganz eigenen Atmosphären, werden heute unterschiedlich genutzt und sprechen ein jeweils anderes Publikum im Kiez an. Das Herzstück der ehemaligen Brauerei, das Kessel- und Maschinenhaus ist heute das KINDL, ein Museum für zeitgenössische Kunst. Im Vollgutlager, einer der großen Lagerhallen aus der Nachkriegszeit, wo früher Bier abgefüllt wurde, finden heute u. a. Konferenzen statt. Und eben auch das Sinfoniekonzert im Rahmen des Festivals, in dem David Bowies Berlin-Album 'Heroes' und seine dem Kiez gewidmete Hymne 'Neuköln' auf Anton Bruckner treffen wird. Der SchwuZ Queer Club ist in einem der ältesten Orte des Areals beheimatet, einem alten Bierkeller aus dem 19. Jahrhundert, und bietet während des Festivals u. a. Daniel Cremer mit seiner Schlager-Performance eine Bühne. Im Heimathafen Neukölln, einem ehemaligen Ballsaal, findet die Uraufführung von over and over vorbei nicht vorbei statt und damit direkt neben der Karl-Marx-Straße und einem Kiez, wo die Festivaldiskurse – Rassismus, Antisemitismus, Dekolonisierung und Feminismus – in verschiedenerlei Hinsicht virulent sind. Sie aufzugreifen und sie mit Ernsthaftigkeit, Spielfreude, Leidenschaft und Offenheit auf die Bühne zu bringen, dafür steht die Komische Oper Berlin.
Schall&Rausch – Spielplan
Februar 2025
Sa
8.
Feb
16:00
Schall&Rausch
KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Mit James Gaffigan, Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin
Sa
8.
Feb
17:00
Schall&Rausch
KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Mit Loulou Hameleers, Performerin von CLUB GEWALT und Herr Hamsterfleisch
Sa
8.
Feb
Sa
8.
Feb
18:00
Schall&Rausch
KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Mit Nhlanhla Mahlangu, Komponist, Choreograph, Performer vom Centre for Less Good Idea
Sa
8.
Feb
Mehr dazu
15. Februar 2024
Zurück in die Zukunft mit Dub
Für nora chipaumire ist Dub Futurismus im Jetzt und ein Musikstil, der mit tiefen Frequenzen einen Raum für die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper herausfordert. Im Gespräch erzählt sie, wie viel Wissenschaft in ihrer Performance shebeenDub steckt und welche Rolle das Echo dabei spielt.
#KOBFestival
15. Februar 2024
Im Fluss mit der Tanzmenge
Loslassen, tanzen, mit kindlicher Freude auf einer ausschweifenden Party hüpfen und springen, den Beat im Körper spüren und KABEAUSHÉS Stimme durch den Kopf wirbeln lassen … KABEAUSHÉ ist Pop-Musiker und Kunstfigur zugleich, tritt mal als glamouröser Dandy, mal wie ein (un-)artiges Schulkind auf. Im Gespräch erzählt der Künstler Kabochi Gitau, wie sich Musik von KABEAUSHÉ anfühlt, wie viel Theatralität in seinen Konzerten steckt und welche Rolle das Publikum für seine Performance hat.
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9. Februar 2024
Ohrenschmaus für Klangabenteurer:innen
Unser Festival Schall&Rausch für brandneues Musiktheater ist ein Erlebnis für alle Sinne. Zur Einstimmung stellen sich beteiligte Künstler:innen persönlich bei Ihnen vor und bringen ein sie inspirierendes Stück Musik mit. Überraschungen sind garantiert: Hier geht es zu unserer Spotify-Playlist.
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6. Februar 2024
Hip-Hop meets Kurt Weill
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9. Januar 2024
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In der Uraufführung der Oper over and over vorbei nicht vorbei von Ted Hearne nutzt der Komponist Fragmente historischer Songs. Wie er sich diesem Material genähert hat und warum er es so wichtig findet, dass ein Jugendchor an der Inszenierung beteiligt ist, erzählt er in diesem Interview.
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9. Dezember 2023
Take a walk on the wild side!
In zwei Monaten startet die zweite Runde Schall&Rausch! Ab dem 9. Februar 2024 lädt die Komische Oper Berlin wieder zum Festival für brandneues Musiktheater ins Areal der ehemaligen Kindl-Brauerei in Berlin-Neukölln ein, um brennende Themen mit Experimentierfreude und popkulturellem Glamour zu verhandeln! Ohne Scheu vor mitreißenden Melodien, brodelnden Beats und ekstatischen Zuständen bringt die Komische Oper Berlin das Musiktheater zehn Tage lang zum Glühen.
Die Theatermacher Ted Hearne und Daniel Fish treffen im diesjährigen Programm auf die Choreographin Nora Chipaumire, das niederländische Musiktheater-Kollektiv CLUB GEWALT auf den Performer und Schlagerliebhaber Daniel Cremer sowie der kenianische Popsänger KABEAUSHÉ auf das Orchester der Komischen Oper Berlin. In der Uraufführung over and over vorbei nicht vorbei, der Langzeitperformance shebeenDUB, der Work-out-Oper YURI, dem berauschenden LIKE A PRAYER und vielen weiteren Überraschungen kommen sie in Schall&Rausch zusammen, um in guter Komische Oper-Tradition den Spagat zwischen Experiment und Pop, Tiefgang und funkelnder Oberfläche zu wagen.
Die Theatermacher Ted Hearne und Daniel Fish treffen im diesjährigen Programm auf die Choreographin Nora Chipaumire, das niederländische Musiktheater-Kollektiv CLUB GEWALT auf den Performer und Schlagerliebhaber Daniel Cremer sowie der kenianische Popsänger KABEAUSHÉ auf das Orchester der Komischen Oper Berlin. In der Uraufführung over and over vorbei nicht vorbei, der Langzeitperformance shebeenDUB, der Work-out-Oper YURI, dem berauschenden LIKE A PRAYER und vielen weiteren Überraschungen kommen sie in Schall&Rausch zusammen, um in guter Komische Oper-Tradition den Spagat zwischen Experiment und Pop, Tiefgang und funkelnder Oberfläche zu wagen.
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22. Februar 2023
Die Trennung zwischen Bühne und Publikum, Hoch- und Popkultur sind beseitigt. ... Kamerun unterlässt jeden Anflug von Weinerlichkeit, an verschiedenen Stellen taucht er als Conférencier auf und macht das, was er gut kann. ... Der ehrenamtliche Neuköllner Richardchor führt kongenial vor, dass auch Singen das Gemeinwohl stärkt.
Singen stärkt das Gemeinwohl
Julian Weber, taz
Julian Weber, taz
#KOBSchallundRausch
20. Februar 2023
Natürlich eine aparte Idee, die Popmusik und überhaupt die Popkultur im weiteren Sinne mal mit der Oper tatsächlich kurzzuschließen. ... da gab es wirklich schöne Sachen, die auch im wirklichen Sinn gemeinschaftsbildend und auch musiktheatralisch waren
Schall&Rausch – Festival für brandneues Musiktheater an der Komischen Oper
Uwe Friedrich, Deutschlandfunk Kultur
Uwe Friedrich, Deutschlandfunk Kultur
#KOBSchallundRausch