Auf der Suche nach Erlösung

Über musikalische Sternstunden, kritische Librettisten und das große Spektrum menschlicher Gefühle – eine Einführung und Hintergründe zu MESSIAS von Daniel Andrés Eberhard
»Tränen dunkelten Händel das Auge, so ungeheuer drängte die Inbrunst in ihm. […] Nach diesem ›Halleluja, Halleluja‹ vermochte er nicht mehr weiter. Vokalisch füllte ihn dieses Jauchzen innen an, es dehnte und spannte, es schmerzte schon wie fiüssiges Feuer, das strömen wollte, entströmen. […] Hastig griff Händel zur Feder und zeichnete Noten auf, mit magischer Eile formte sich Zeichen auf Zeichen. […] Nie hatte zeitlebens ein solcher Sturz des Schöpfertums ihn überkommen, nie hatte er so gelebt, so gelitten in Musik. […] Endlich, nach drei knappen Wochen – unfassbar noch heute und für alle Ewigkeit! –, am 14. September, war das Werk beendet. Das Wort war Ton geworden.«
An Pathos hat der Schriftsteller Stefan Zweig wahrlich nicht gespart, als er in seinen Sternstunden der Menschheit von der kompositorischen Entstehung eines der berühmtesten Oratorien der Musikgeschichte erzählte. Und wer will es ihm verdenken? – Zweifellos eröffnet die heute nur bruchstückhaft rekonstruierbare Entstehungsgeschichte von Händels Messiah die Möglichkeit, aus kreativer literarischer Perspektive seine Fantasien spielen zu lassen. Den Romantisierungen Zweigs spielte dabei in die Karten, dass die Entstehung des Messiah musikhistorisch in der Tat mit einem entscheidenden Wendepunkt in Händels kompositorischen Schaffen einhergeht: der endgültigen Abkehr von der Oper. Bis zu seinem Tod im Jahr 1759 sollten fortan nur noch Oratorien folgen, eine Gattung, mit der der Komponist freilich schon vor dem Messiah experimentiert hatte. Händels kompositorische Neuausrichtung war in jedem Fall überfällig, denn das Londoner Publikum hatte das Interesse an der traditionellen italienischen Opernform – Händels absoluter Leidenschaft – verloren. Der Misserfolg seiner Oper Deidamia im Januar 1741 besiegelte das Ende seines Opernschaffens. Im Sommer und Herbst des gleichen Jahres aber erschienen die Oratorien Messiah und Samson, wobei ersteres im April 1742 nicht in London, sondern in Dublin uraufgeführt wurde – und das mit ausgesprochen großem Erfolg. Wie die Zuschreibung »Sternstunde der Menschheit« bereits impliziert, nahm Stefan Zweig diese realen Umstände als Steilvorlage, um aus dem Messiah mehr zu machen als nur eine handwerklich vortrefflich gestaltete Komposition. In seiner Interpretation wird das Werk vielmehr zum existenziellen Erweckungserlebnis, zum Ausweg aus einer tiefen persönlichen Lebenskrise.

MESSIAS


Oratorium in drei Akten [ 1742 ]
Libretto von Charles Jennens nach Bibeltexten


In Zusammenarbeit mit:
Berliner Konzert Chor, Vokalensemble Sakura, Kantorei Karlshorst der ev. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Lichtenberg, Konzertchor Friedenau, Apollo-Chor der Staatsoper Unter den Linden, Unität-Chor, Händelchor Berlin, ORSO - Orchestra and Choral Society Berlin und Sänger:innen aus der Berliner Chorszene.

In Kooperation mit Chorverband Berlin.

Fromm oder pragmatisch?

So schön sich Zweigs Kapitel aus belletristischer Sicht auch lesen mag, so interessant die Vermischung zwischen tatsächlichen historischen Tatsachen in Kombination mit literarischer Fiktion auch anmutet, so vorsichtig sollte man mit so einem Text letztlich umgehen. Ob die von Librettist Charles Jennens zusammengestellten Bibeltexte wirklich eine religiöse Erleuchtungserfahrung beim Komponisten auslösten, lässt sich heute zwar nicht restlos widerlegen, dennoch bestehen genügend Gründe für Zweifel. Tatsächlich ist über Händels Frömmigkeit nicht allzu viel bekannt. Vermeintliche Äußerungen wie »Ich habe meine Bibel sehr gut gelesen« oder »Ich möchte am Karfreitag sterben, in der Hoffnung, am Tag Seiner Auferstehung mit Gott, meinem lieben Herrn und Retter, wieder vereint zu sein«, können heutzutage zwar schwache Anhaltspunkte für theologische Expertise und ein durchaus vorhandenes religiöses Bewusstseins bieten – es bleibt jedoch dabei, dass sich in der Forschung eher das Bild eines wohlkalkulierenden, pragmatischen Unternehmers herauskristallisiert hat, denn eines Mannes der Kirche. Die Tatsache, dass Händel sein Werk in nur 24 Tagen komponierte – wie Stefan Zweig ganz richtig darlegt – ist in diesem Sinne auch nicht zwangsweise Beleg für einen vorher nie dagewesenen »Sturz des Schöpfertums«. Vielmehr lässt sich die Kürze der Kompositionszeit vor allem dadurch erklären, dass Händel, wie bei all seinen Werken, auch im Messiah auf bereits vorhandene komponierte Musik zurückgriff, die er nun geschickt auf die Bibeltextauswahl von Jennens übertrug. Jennens selbst war die Geschwindigkeit, mit der Händel die sorgfältig zusammengestellten Bibelverse in Musik übertragen hatte, im Übrigen ein Dorn im Auge:
»Sein ›Messiah‹ hat mich enttäuscht; er hat ihn sehr hastig kompo- niert, obwohl er versprochen hatte, er wolle ein Jahr lang daran arbeiten und ihn zum Besten aller seiner Werke machen. Ich werde ihm keine heiligen Texte mehr in die Hand geben, damit er diese so missbrauchen kann.«
Menschengruppe steht um Tisch herum, auf dem Tisch eine Frau hält mit gestrecktem Arm Lorbeerzweig nach oben
Harsche Worte! Harsche Kritik! Man mag kaum glauben, dass der heute weitest- gehend vergessene Librettist Charles Jennens dem allseits bekannten Georg Friedrich Händel so ein vernichtendes Urteil spricht – noch dazu im Zuge dessen bekanntester und beliebtester Komposition. Doch bevor man sich angesichts dieses in weiteren Briefen belegten Missmutes eines scheinbar nichtigen Librettisten verwundert die Augen reibt, sei gesagt, dass der Einfluss von Charles Jennens auf den Messiah lange Zeit zu Unrecht kleiner geredet wurde als es der Librettist letztlich verdient hätte. Denn genau wie es ohne Emanuel Schikaneder heute keine Zauberfiöte geben würde, hätten wir ohne Jennens heute auch keinen Messiah:
»Händel sagt, er will nächsten Winter nichts tun, doch ich hoffe, ich kann ihn dazu überreden, eine weitere Bibelstellen-Kollektion, die ich für ihn gemacht habe, zu vertonen. […] Ich hoffe, er wird sein gesamtes Genie und all seine Kunst hineinlegen, damit die Kompo- sition alle seine früheren Kompositionen überragt, da auch das Sujet jedes andere Sujet überragt. Das Sujet ist der Messias.«
Wie dieser Brief vom Juni 1741 beweist, war also nicht Händel, sondern Jennens derjenige, der im Falle des Messiah letztlich alles in Gang setzte. Sein Verdruss über das musikalische Resultat lässt erahnen, dass das Werk für ihn einen durchaus hohen Stellenwert hatte. Und tatsächlich bietet die Textgrundlage des Messiah einige Besonderheiten, die wesentlich zur ungewöhnlichen Sonderstellung dieses Oratoriums im Händelschen Œuvre beitragen. Das augenfälligste Merkmal ist hierbei die Tatsache, dass der Messiah im Gegensatz zu anderen Oratorien (in denen Händel durchaus ebenso auf Bibelstoffe zurückgriff) keine dramatische Handlung aufweist. Jennens Textauswahl regt vielmehr sehr abstrakt zu einer Kontemplation der christlichen Erlösungsidee an. Eine konkrete Darstellung des Lebensweges des Messias sucht man vergeblich, die Themen Passion, Auferstehung und Himmelfahrt werden im Grunde ausschließlich aus prophetischer Vorschau des Alten Testaments geschildert. Den Namen Jesus findet man nur an einer einzigen Stelle im Textbuch, persönlich zu Wort kommt er kein einziges Mal. Da fragt man sich schnell: Ist mit dem Messias überhaupt Jesus Christus gemeint?
Frau hält Ausdruck eines MRT-Scans mit Querschnitten eines Kopfs in der Hand
Ein Blick in die theologischen Diskurse der damaligen Zeit, wie auch Jennens Biografie, geben eine klare Antwort: Jennens Messias ist eindeutig Jesus Christus zuzuordnen. Die Textzusammenstellung ist im entstehungsgeschichtlichen Kontext hierbei offenkundig als Fingerzeig unter anderem in Richtung christlich-kritischer Strömungen wie etwa dem Deismus zu verstehen. In Zeiten, in denen die Anglikanische Kirche zunehmend mit aufklärerischen Ideen konfrontiert wurde, verneinte der Deismus die Existenz Gottes zwar nicht, jedoch wurde der Einfluss, den Gott nach seiner Schöpfertätigkeit noch auf die Menschheit hatte, in Frage gestellt. Die Rolle Gottes beschränkte sich somit darauf, die Welt und das Leben in Gang gesetzt zu haben, aber nicht darüber hinaus noch in das Leben der Menschen einzugreifen. Logischerweise passt diese Theorie schlecht mit der christlichen Idee eines Messias zusammen, der auf Erden erschienen ist und der Menschheit zur Erlösung verholfen hat.

Vom Tabu zum Erfolgs­schlager

In der Verbindung von Altem und Neuem Testament positioniert sich Jennens mehr als deutlich zum Christentum: Anders als beispielsweise im Judentum, in dem die alttestamentarischen Prophezeiungen des Messias eben gerade nicht mit der Person Jesu verknüpft werden, zeugt Jennens Text davon, dass die Verheißungen des Messias aus dem Alten Testament ihre Erfüllung im Neuen Testament finden. Die Ursache, warum hierbei der Name Jesus mit Ausnahme von einer Stelle ausgespart wurde, hat somit pragmatischere Gründe. Denn anders als in Deutschland, wo etwa Johann Sebastian Bach mit seinen Passionen das Leben Jesu musikalisch nacherzählte und hierbei Jesus auch gesanglich zu Wort kommen ließ, sah die Situation in London anders aus: Auch wenn Stoffe des Alten Testaments insbesondere für das Unterhaltungstheater als literarisch wertvoll galten, war eine musikalische Darstellung Jesu außerhalb des geweihten Kirchenraumes, ergo in einem weltlichen Theaterhaus, schnell dem Vorwurf der Blasphemie ausgesetzt. Es verwundert daher nicht, dass das Oratorium nach glänzenden Erfolgen in Dublin in London wiederum bis zum Jahr 1750 hinter den Erwartungen zurückblieb. In der Londoner Erstaufführung vermied Händel es gar, das Werk unter dem Titel Messiah anzukündigen und nannte es nur »A New Sacred Oratorio«.
Zwei Darsteller:innen sitzen sich an einem Tisch gegenüber, im Hintergrund grüne Rolltore des Flughangars
Der Siegeszug in London war dem Messiah erst beschieden, als Händel das Oratorium wie schon bei den Dubliner Erstaufführungen im Rahmen einer karitativen Aufführung in der Kapelle des Foundling Hospitals auf das Konzertprogramm setzte. Schon bald wurde daraus eine Tradition, die endlich den entscheidenden Durchbruch des Werkes einleitete. Nun war auch die letzte kritische Stimme verstummt – der internationale Welterfolg folgte ebenso wie die Überbietungstradition in Form gigantischer Aufführungsevents: Zur Feier von Händels 100. Geburtstag (fälschlicherweise im Jahr 1784 abgehalten) kamen in der Westminster Abbey beispielsweise rund 500 Mit- wirkende zusammen. Zu den Feierlichkeiten rund um seinen 100. Todestag waren es im Rahmen des Great Handel Festivals sogar um die 2.700 Personen im Chor und 500 im Orchester!

Ein »Hallelujah, das von den Sitzen reißt

Im Zuge der Aufführungsgeschichte des Messiah hat sich mancherlei Tradition herausgebildet: Das Stück ist ein beliebter Weihnachtsklassiker geworden, obgleich nur der erste der drei Teile Jesu Geburt behandelt. Auch dass man sich beim »Hallelujah«-Chor von den Sitzen erhebt, ist insbesondere in England ein üblicher Brauch, der auf König Georg II. zurückgeht. So soll sich der König bei seinem ersten Besuch einer Messiah-Vorstellung bei den Worten »King of Kings« vom Stuhl erhoben haben, um Jesus seine Ehrerbietung zu erweisen, woraufhin sich das übrige Publikum dieser hoheitlichen Geste anschloss. Böse Zungen munkeln jedoch, dass der König nur deshalb aufgestanden sei, weil er fälschlicherweise davon ausging, dass das Stück bereits mit dieser Chornummer zu Ende sei. Wie dem auch sei, es bleibt in jedem Fall festzuhalten, dass dieser Chor damals wie heute ordentlich Wirkung zeigt und mittlerweile fester Bestandteil der gegenwärtigen Popkultur ist – wir hören das »Hallelujah« im Radio, in der Werbung, im Fernsehen, im Film: In einer Weihnachtskomödie wie Schöne Bescherung ebenso wie im Actionthriller Face Off.

Zweifellos tun sich aus der von der Barockzeit bis zum heutigen Tage anhaltenden Popularität des Messiah Fragen auf: Warum ist gerade dieses Händel-Oratorium so berühmt geworden? Warum gilt ausgerechnet der Messiah als Meilenstein der Musikgeschichte oder – um es in den Worten Zweigs zu sagen – als »Sternstunde der Menschheit«? Und warum kann sich ein so eindeutig religiös konnotiertes Werk auch in Zeiten, in denen sich die Menschen zunehmend von der Kirche abkehren, nach wie vor solch großer Beliebtheit erfreuen?

Eine Botschaft für alle

Es ist offensichtlich, dass uns der Messiah nicht ausschließlich auf einer kirchlich-religiösen Ebene anzusprechen vermag. In Zeiten zunehmender Religionsverdrossenheit und Kirchenaustritten katalysiert das Werk nach wie vor seine Kraft gerade dadurch, dass es uns auf zutiefst menschlicher Ebene berührt und bewegt. Der Messiah mutiert in diesem Sinne zu einer spannenden Auseinandersetzung mit den Extremsituationen des Lebens
– mit Leid und Schmerz, mit dem Tod, mit der Suche nach Erlösung. Gerade dadurch, dass biblische Personen nicht benannt und die Solopartien im Sinne einer dramatischen Handlung mit Rollen besetzt werden, sondern im Text allgemeiner von He, His, Thou, We, Us, I usw. die Rede ist, bezieht uns das Werk direkt mit ein, löst Gedankengänge aus und motiviert uns zur aktiven Teilnahme. Zugleich ist das Oratorium in seinem Grundcharakter und seiner Quintessenz absolut affirmativ. Der Messiah ist da, um Trost und Hoffnung zu spenden. Donald Burrows sah insbesondere in dieser Eigen- art den Schlüssel dafür, warum das Werk auch nichtreligiöse bzw. nicht- christliche Menschen emotional berührt:
»Während die Geschichte selbst wie auch ihre Deutung von hoher religiöser Bedeutung ist, ist der Tonfall nicht aggressiv-dogmatisch: Händel und Jennens behandelten ihr Thema als ein Geschehen, das beobachtet und gedeutet wird, ja, als eine Vorgabe zur Mediation. Auch Nicht-Glaubende können diese Geschichte und ihre symbolische Deutung wertschätzen und dabei über weiter-reichende Thematik von Leben und Tod, Vorsehung, Opfer und Auferstehung ins Nach- denken kommen. Der ›Messias‹ ist – ähnlich wie auch das Weih- nachtsfest – reich und tief genug, um ein großes Spektrum mensch- licher Bedürfnisse und Gefühle zu berühren.«
Eine Darsteller:in sitzt vor einer großen roten Kugel mit nach innen gewendeten schwarzen Kratern, symbolisiert einen Tumor

Der Fall Brittany Maynard

An diese Qualitäten des Stückes knüpft nun auch das Konzept Damiano Michielettos an. Im Zentrum steht bei ihm dabei die Auseinandersetzung mit dem eigenen unmittelbar bevorstehenden Tod. Was im Original christliche Kontemplation ist, bekommt in seiner Regie eine konkrete Handlung – den ursprünglich neutral konzipierten Solorollen werden richtige Rollen zugewiesen. Die Inspiration zu dieser Inszenierungsidee bot dem Regisseur eine wahre Begebenheit: Während im Jahr 2014 in Deutschland alle Themen von der Euphorie der Fußball-Weltmeisterschaft überstrahlt wurden, entbrannte in den USA eine mediale Debatte rund um das Thema Sterbehilfe. Die an einem tödlichen Hirntumor erkrankte US-Amerikanerin Brittany Maynard zog mit ihrer Familie von Kalifornien nach Oregon, einem der wenigen US-Bundesstaaten, in denen ärztlich assistierter Suizid erlaubt war. Ihre letzten Monate verbrachte sie damit, sich auf Reisen lang ersehnte Lebensträume zu erfüllen. Öffentlich setzte sie sich zudem medial wirksam für das Recht auf selbstbestimmtes Sterben ein. Der Gegenwind kam erwartungsgemäß von vielen Seiten, insbesondere vom Vatikan. Maynards Familie stand privat und öffentlich demonstrativ ganz an ihrer Seite und führte über Maynards Tod hinaus die Sterbehilfekampagnen fort.

Im selbstbestimmten Tod konnte Brittany Maynard, wie sie es selbst sagte, letztlich einen Tod »in Würde« finden. Die christliche Suche nach Erlösung wird von Michieletto somit als menschliches Recht auf Selbstbestimmung im Tod neu ausgelegt. Damit trifft er einen wesentlichen Punkt, der schon immer in den Händelschen Werken schlummerte: Die Auseinandersetzung mit Ethik und Moral. Sterbehilfe ist ein Tabu-Thema, auch heute noch. Grund dafür sind nicht etwa rationale Denkmuster, sondern moralische und ethische Werte. Der entscheidende Punkt ist hierbei die Provokation, dass sich der Mensch scheinbar über Gott erheben möchte. Im Laufe der Zeit hat sich an diesem Prinzip wenig geändert. Es zeigt uns, warum der Messiah auch über Jahrhunderte hinweg eine solch packende Kontemplation über die komplizierten und existenziellen menschlichen Themen Leben und Sterben darstellt.

Oktober 2024
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