© Barbara Braun
Ein Hoch auf die Nummer zwei!
Der musikalische Leiter Adam Benzwi im Gespräch über linke Hände, die hohe Schule der Travestieclubs und pure Lebensfreude in Barrie Koskys Inszenierung Chicago.
Beim Musical wird bei der Probenarbeit im Dialog zwischen Regie und musikalischer Leitung noch richtig viel Hand anlegt. Wie würdest du die Zusammenarbeit mit Barrie Kosky beschreiben?
Adam Benzwi: Ich würde sagen, Barrie und ich denken da ähnlich: Das Werk ist wie die »linke Hand«. Die »rechte Hand«, das sind die Darsteller. Im Probenprozess geht es darum, dass diese beiden Hände zueinanderfinden und sich mit jeder Vorstellung noch enger verschränken. Ich finde es sehr wichtig, dass sich Sänger und Schauspieler persönlich in die Probenarbeit einbringen. In den musikalischen Proben beobachte ich, bei welchem Wort, welcher Melodie der Sänger Feuer fängt. Ich wünsche mir, dass sie die persönlichen Geschichten, die oft dahinterstecken, für die Arbeit nutzbar machen können. So können sie jeden Abend ihre ganz persönliche Wut, ihre persönliche Erotik, ihren persönlichen Humor einbringen.
Woran merkt man, dass die Sänger:innen sich das Werk persönlich zu eigen machen?
Adam Benzwi: Wenn Katharine Mehrling oder Jörn-Felix Alt einzelne Worte ändern, merke ich, hier fängt der Aneignungsprozess an. Deshalb freue ich mich, wenn jemand sagt: »Dieses Wort gefällt mir nicht!«, da weiß ich: »Ach schön, wir arbeiten richtig!« Ich finde, Musik wird bereichert, wenn man den Gedanken oberste Priorität gibt und diese in und mit der Musik verhandelt.
Adam Benzwi: Ich würde sagen, Barrie und ich denken da ähnlich: Das Werk ist wie die »linke Hand«. Die »rechte Hand«, das sind die Darsteller. Im Probenprozess geht es darum, dass diese beiden Hände zueinanderfinden und sich mit jeder Vorstellung noch enger verschränken. Ich finde es sehr wichtig, dass sich Sänger und Schauspieler persönlich in die Probenarbeit einbringen. In den musikalischen Proben beobachte ich, bei welchem Wort, welcher Melodie der Sänger Feuer fängt. Ich wünsche mir, dass sie die persönlichen Geschichten, die oft dahinterstecken, für die Arbeit nutzbar machen können. So können sie jeden Abend ihre ganz persönliche Wut, ihre persönliche Erotik, ihren persönlichen Humor einbringen.
Woran merkt man, dass die Sänger:innen sich das Werk persönlich zu eigen machen?
Adam Benzwi: Wenn Katharine Mehrling oder Jörn-Felix Alt einzelne Worte ändern, merke ich, hier fängt der Aneignungsprozess an. Deshalb freue ich mich, wenn jemand sagt: »Dieses Wort gefällt mir nicht!«, da weiß ich: »Ach schön, wir arbeiten richtig!« Ich finde, Musik wird bereichert, wenn man den Gedanken oberste Priorität gibt und diese in und mit der Musik verhandelt.
Schwarzer Humor
Dich verbindet eine sehr persönliche Geschichte mit der deutschen Fassung von Chicago. Du hast bereits Ende der 80er-Jahre in einer Produktion des ehemaligen künstlerischen Leiters des Theaters des Westens, Helmut Baumann, mitgewirkt. Und dir war es wichtig, genau diese deutsche Fassung auch an der Komischen Oper Berlin zu machen.
Adam Benzwi: Ich finde diesen deutschen Text wunderbar, und es macht gar keinen Sinn, ihn mit dem englischen zu vergleichen. Ich empfinde den Humor von Chicago als dem deutschen Humor ähnlich, also schwarz und zynisch. Manche Dinge sind in der deutschen Fassung ein bisschen anders als im Englischen, treffen aber die Stimmung und den Gesamtinhalt genau. Ich bin nicht der Meinung, dass jeder Satz wortgenau übersetzt sein muss. Wichtig ist, dass die Witze auf Deutsch funktionieren und die Alliterationen und Reime im Deutschen richtig gut wirken. Dann ist es egal, ob das Bild ein bisschen vom Original abweicht.
Auch auf der musikalischen Seite muss Übersetzungsarbeit geleistet werden. Für Chicago liegt keine detaillierte Partitur vor, sondern ein handgeschriebener Klavierauszug, aus dem das Arrangement herausgelesen wird. Wie kann man sich die Zusam-menarbeit vom Komponisten und Arrangeur vorstellen?
Adam Benzwi: John Kander und Fred Ebb schrieben die Melodien und Harmonien am Klavier, aber arrangiert, also orchestriert, wurden sie von Ralph Burns. Ralph Burns war, wie ich, ursprünglich Pianist und wurde später zu einem gefragten Broadway-Arrangeur. Mit Bob Fosse arbeitete er auch bei der Verfilmung des Musicals Cabaret zusammen, wofür er seinen ersten Oscar erhielt. Das Arrangement des Films ist tatsächlich besser als das Original-Musical. Im Musical war eine klassische 60er-Jahre Big Band besetzt. Für den Film arrangierte Burns sechs Instrumente auf sehr kostbare Art und Weise. Es klingt nach den Berliner Musikkapellen, die Claire Waldoff und Co. auf den Aufnahmen der 1920er- und 30er-Jahre begleiten.
Adam Benzwi: Ich finde diesen deutschen Text wunderbar, und es macht gar keinen Sinn, ihn mit dem englischen zu vergleichen. Ich empfinde den Humor von Chicago als dem deutschen Humor ähnlich, also schwarz und zynisch. Manche Dinge sind in der deutschen Fassung ein bisschen anders als im Englischen, treffen aber die Stimmung und den Gesamtinhalt genau. Ich bin nicht der Meinung, dass jeder Satz wortgenau übersetzt sein muss. Wichtig ist, dass die Witze auf Deutsch funktionieren und die Alliterationen und Reime im Deutschen richtig gut wirken. Dann ist es egal, ob das Bild ein bisschen vom Original abweicht.
Auch auf der musikalischen Seite muss Übersetzungsarbeit geleistet werden. Für Chicago liegt keine detaillierte Partitur vor, sondern ein handgeschriebener Klavierauszug, aus dem das Arrangement herausgelesen wird. Wie kann man sich die Zusam-menarbeit vom Komponisten und Arrangeur vorstellen?
Adam Benzwi: John Kander und Fred Ebb schrieben die Melodien und Harmonien am Klavier, aber arrangiert, also orchestriert, wurden sie von Ralph Burns. Ralph Burns war, wie ich, ursprünglich Pianist und wurde später zu einem gefragten Broadway-Arrangeur. Mit Bob Fosse arbeitete er auch bei der Verfilmung des Musicals Cabaret zusammen, wofür er seinen ersten Oscar erhielt. Das Arrangement des Films ist tatsächlich besser als das Original-Musical. Im Musical war eine klassische 60er-Jahre Big Band besetzt. Für den Film arrangierte Burns sechs Instrumente auf sehr kostbare Art und Weise. Es klingt nach den Berliner Musikkapellen, die Claire Waldoff und Co. auf den Aufnahmen der 1920er- und 30er-Jahre begleiten.
© Barbara Braun
Was zeichnet Burns’ Arrangements aus?
Adam Benzwi: Die kunstvolle, geschmackvolle Art. Mit großen, erlesenen Entscheidungen. Weniger ist mehr war seine Devise. Gesungene Passagen sind oft nur sparsam begleitet, damit der Gesang ohne Anstrengung möglich und hörbar ist. Das kann man sehr gut in der Aufnahme der New Yorker Produktion von 1975, also der Urfassung, hören. Beim Song des ebenso charmanten wie widerlichen Anwalts Billy Flynn »Bin nur für die Liebe da« zum Beispiel wird die Melodie von einem tiefen Saxophon gedoppelt, und das klingt ganz köstlich schleimig nach übergriffigem Mann. Übergriffig, aber charmant und unterhaltsam. An anderer Stelle hört man dann wieder nur eine armselige Geige. Für die Produktion an der Komischen Oper Berlin nutzen wir die Original-Arrangements aus den 1970er-Jahren, die Helmut Baumann 1977 in Hamburg für die deutsche Erstaufführung benutzte.
Im Notenmaterial finden sich Anmerkungen wie: »Quasi Johnny Hodges«, »Quasi Cootie Williams« oder auch »Klavier add a few Count Basie plinks and plonks«.
Adam Benzwi: Das sind konkrete Zitate, die Burns hier eingezeichnet hat. Eine Trompete soll dann zum Beispiel klingen wie Trompetenspieler X. Häufig sind das aber eben nicht die ganz großen Stars. Burns lässt vielmehr die »Beinahe-Stars« aus der zweiten Reihe hochleben, die kleineren Jazzbands, Musiker mit großer Persönlichkeit, die nie die ihnen eigentlich gebührende öffentliche Aufmerksamkeit erhielten.
Roxie und Velma verlieren am Ende von Chicago den Kampf um öffentliche Aufmerksamkeit gegen eine Ananas-Erbin aus der Upper-class. Da können sie anstellen, was sie wollen, der können sie beide nicht das Wasser reichen. Killer-Girls aus der Arbeiter- klasse eben …
Adam Benzwi: Und das spiegelt sich in der Musik! Burns lässt die Arbeiterklasse in der Musik aufleben. Die klingt nach drittklassigem Varieté, nach zweitklassigen, tollen, lebendigen Jazzmusikern. Es ist eben nicht Benny Goodman. Ich habe früher selbst im legendären Travestielokal Die Lützower Lampe gespielt und es geliebt, und ich will das aufleben lassen. Da bringt auch die Arbeit mit dem Chor unheimlich viel Freude! Die Chorsolisten können sauber und schön singen und gleichzeitig macht es eben auch Spaß, bewusst ungepflegt zu singen, berlinerisch, wie Tänzerinnen einer burlesque Kaschemme, bewusst den Ton nicht sauber zu treffen. Chicago ist ein Musical, wo das hineingehört. Es ist etwas Großes, nicht sauber zu sein, wild, und frei zu improvisieren. Einfach pure Lebensfreude!
Adam Benzwi: Die kunstvolle, geschmackvolle Art. Mit großen, erlesenen Entscheidungen. Weniger ist mehr war seine Devise. Gesungene Passagen sind oft nur sparsam begleitet, damit der Gesang ohne Anstrengung möglich und hörbar ist. Das kann man sehr gut in der Aufnahme der New Yorker Produktion von 1975, also der Urfassung, hören. Beim Song des ebenso charmanten wie widerlichen Anwalts Billy Flynn »Bin nur für die Liebe da« zum Beispiel wird die Melodie von einem tiefen Saxophon gedoppelt, und das klingt ganz köstlich schleimig nach übergriffigem Mann. Übergriffig, aber charmant und unterhaltsam. An anderer Stelle hört man dann wieder nur eine armselige Geige. Für die Produktion an der Komischen Oper Berlin nutzen wir die Original-Arrangements aus den 1970er-Jahren, die Helmut Baumann 1977 in Hamburg für die deutsche Erstaufführung benutzte.
Im Notenmaterial finden sich Anmerkungen wie: »Quasi Johnny Hodges«, »Quasi Cootie Williams« oder auch »Klavier add a few Count Basie plinks and plonks«.
Adam Benzwi: Das sind konkrete Zitate, die Burns hier eingezeichnet hat. Eine Trompete soll dann zum Beispiel klingen wie Trompetenspieler X. Häufig sind das aber eben nicht die ganz großen Stars. Burns lässt vielmehr die »Beinahe-Stars« aus der zweiten Reihe hochleben, die kleineren Jazzbands, Musiker mit großer Persönlichkeit, die nie die ihnen eigentlich gebührende öffentliche Aufmerksamkeit erhielten.
Roxie und Velma verlieren am Ende von Chicago den Kampf um öffentliche Aufmerksamkeit gegen eine Ananas-Erbin aus der Upper-class. Da können sie anstellen, was sie wollen, der können sie beide nicht das Wasser reichen. Killer-Girls aus der Arbeiter- klasse eben …
Adam Benzwi: Und das spiegelt sich in der Musik! Burns lässt die Arbeiterklasse in der Musik aufleben. Die klingt nach drittklassigem Varieté, nach zweitklassigen, tollen, lebendigen Jazzmusikern. Es ist eben nicht Benny Goodman. Ich habe früher selbst im legendären Travestielokal Die Lützower Lampe gespielt und es geliebt, und ich will das aufleben lassen. Da bringt auch die Arbeit mit dem Chor unheimlich viel Freude! Die Chorsolisten können sauber und schön singen und gleichzeitig macht es eben auch Spaß, bewusst ungepflegt zu singen, berlinerisch, wie Tänzerinnen einer burlesque Kaschemme, bewusst den Ton nicht sauber zu treffen. Chicago ist ein Musical, wo das hineingehört. Es ist etwas Großes, nicht sauber zu sein, wild, und frei zu improvisieren. Einfach pure Lebensfreude!
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17. Oktober 2024
»Roxie rocks Chicago!«
…sagt nicht nur Katharine Mehrling über ihre Rolle als Roxie Hart im Musical-Vaudeville »Chicago«. Auch die Mehrheit der rund 18.000 Mitglieder des Berliner Theaterclub e.V. finden ihre Roxie grandios – und nicht nur das: Ihr Brecht-Programm »Fremder als der Mond« am Berliner Ensemble ist für die Clubmitglieder ebenfalls ein herausragender Bühnenauftritt. Deshalb erhält Katharine Mehrling den Theaterpreis »Goldener Vorhang« als beliebteste Bühnendarstellerin Berlins. Bereits zum achten Mal wird die Künstlerin mit Publikumspreis ausgezeichnet, 2010 bekam sie ihn zum ersten Mal. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch zum Goldenen Vorhang, Katharine Mehrling alias Roxie Hart!
09.06.2024
DDR-Operette im Theaterzelt vorm Roten Rathaus: Nadelöhr der Liebe
Ranischs verspielte Version lebt von der Diversität seiner Darsteller, die allesamt echte Charaktere sind, schräge Typen, weit entfernt von der hochprofessionellen Austauschbarkeit der Casts im Kommerzmusical amerikanischer Prägung. Hier treffen singende Schauspieler wie Nico Holonics, Thorsten Merten und Martin Reik auf Andreja Schneider von den Geschwistern Pfister und Johannes Dunz aus dem Komische-Oper-Ensemble. Für Theo Rüster hat Ranisch aus zwei Nebenrollen die schwule Inge erfunden. ... Im Fokus aber stehen zwei fantastische Frauen: einerseits Gisa Flake als uneitle, sturköpfige Titelheldin mit Power-Präsenz, andererseits Maria-Danae Bansen als platinblonde, brachial berlinernde Chefsekretärin Margueritta Kulicke.
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel
#KOBGisela
8. Juni 2024
Echt flott!
Als in den 1950er Jahren das angloamerikanische Musical weltweit Erfolge feierte, ersannen die Kulturgenossen der damaligen DDR einen verwegenen Plan: als Antwort auf den »Klassenfeind« muss ein eigenes Genre auf den Bühnen des Staates auferstehen. Geboren war das sogenannte »Heitere Musiktheater«, eine Art realsozialistische Operettenform. Die Stücke um Liebesgeschichten literaturunkundiger Fußballer, allzu strenger Vopos und ehrgeiziger Modedesigner waren Zuckerstückchen auf den Spielplänen von Ahlbeck bis Zwickau, wurden allerdings nach der politischen Wende 1989 nur noch selten gespielt. Mit Messeschlager Gisela macht die Komische Oper Berlin nun den Anfang, diesen Teil deutscher Kulturgeschichte wieder auf die Bühne zu bringen. Im Gespräch sprechen Regisseur Axel Ranisch und der musikalischen Leiter Adam Benzwi über verschüttete Traditionen, echten Gemeinsinn und die hohe Kunst der Fröhlichkeit im »Heiteren Musiktheater«.
#KOBGisela
5. Juni 2024
Zingzingzing zingbalabum oder: Offenbachs Operettenwahnsinn
Mit der Operette Die schöne Helena erreichte Jaques Offenbach Weltruhm. Das lag nicht nur an der betörend selbstbewussten und revolutionären Frauenfigur der Helena, die als geistreich witzig und dennoch sexy weltweit die Opernbühnen für sich und damit das Publikum Ende des 19. Jahrhunderts einnahm. Sondern auch an dem gekonnt kunstfertigen Spiel aus Musik und Text, mit denen der Komponist spitzfindig soziale und moralische Normen parodiert – und mit einem antiken Mythos das Sittenbild seiner Zeit als Travestie (über)zeichnet. Die schöne Helena hat die Erfindung der Operette aus der Hand Offenbachs eine weltweiten Siegeszug bereitet, einem Musiktheater, das auf dem Boden von Not und Zensur gewachsen ist – eine Einführung.
#KOBHelena
Einführung
8. März 2024
»Du bist in Berlin, Baby!«
Barrie Kosky und Adam Benzwi über Humor, Liebesflöten und das perfekte Timing in ihrer Inszenierung Die Perlen der Cleopatra
#KOBCleopatra
Interview
6. März 2024
Spielwut von Knast bis Klapse
Dagmar Manzel und Max Hopp über Tempo, Sandkästen und die Schauspielerei in Eine Frau, die weiß, was sie will.
#KOBEineFrau
1. März 2024
Das wahre Drama tobt im Innern
Die Uraufführung von Hercules wurde trotz der mehr als dramatischen Handlung von Lachsalven erschüttert. Und das war nicht das einzige Problem, dem sich Georg Friedrich Händel damals stellen musste. Unsere Chefdramaturgin Johanna Wall schreibt darüber, warum uns manchmal nur die Inkonsequenz retten kann und was dieses Oratorium heute so modern wirken lässt.
#KOBHercules
Oper
Einführung
31. Oktober 2023
Cherchez Les Femmes!
Das Musical Chicago porträtiert todschicke, mörderisch schlaue und unschlagbar starke Frauen. Sie alle sind keine harmlosen Mäuschen oder hilflose Opfer. Denn sie wissen erfolgreich mit stereotypen Frauenbildern zu spielen und sie für ihre eigenen Interessen zu nutzen. Das Spannende daran: sie alle haben historische Vorbilder. Sehr wahrscheinlich sind sie es auch, die dem True-Crime-Musical Chicago zu seinem Erfolg verhelfen – einer Art Charakterstudie »charmanter Monster«.
#KOBChicago
Musical
29.10.2023
Barrie Kosky zeigt die Welt als eine selbstverliebte Show
Nach fünf Minuten weiß man in der Premiere bereits, dass das Ensemble der Komischen Oper in seiner Interimsspielstätte Schillertheater angekommen ist. ... Es gibt Applaus auf offener Szene. Das geht den dreistündigen Abend über so weiter.
Volker Blech, Berliner Morgenpost
#KOBChicago
#Vaudeville
#Musical
29.10.2023
Unmoral siegt!
...hier kickt bald der Musical-Drive, den so nur die Komische Oper kann, groovt das Orchester unter Adam Benzwi besonders lässig und jazzy, reißt es das Publikum am Ende von den Sitzen.
Georg Kasch, Nachtkritik
#KOBChicago
#Vaudeville
#Musical
29.10.2023
Killer-Girls rocken den Knast
Katharine Mehrling als berlinernde Göre Roxy röhrt, tanzt, singt, bettelt, lügt, jammert, gewinnt und verliert einfach hinreißend, ebenso Ruth Brauer-Kvam, ihre Schicksalsschwester Velma, ruchlos, neidisch, böse und geschockt.
Maria Ossowski, rbb24/ARD
#KOBChicago
#Vaudeville
#Musical
28. Oktober 2023
Ein lautes »Ja!« zu zwei charmanten Monstern
Barrie Kosky im Gespräch über Musical »Made in Berlin«, Musiktheater jenseits Europas und das Zeitalter des Narzissmus
#KOBChicago
Vaudeville
Musical
28. Oktober 2023
True Crime auf der Opernbühne
Chicago erzählt die Geschichte zweier Frauen, die beide ihre Liebhaber erschossen haben. Dennoch wurden sie vor Gericht 1924 freigesprochen. Attraktives Aussehen und ein gekonntes Spiel mit Journalisten halfen vermutlich dabei. Und auch dabei, dass der zweifelhafte Ruhm der »Jazz-Schlächterinnen« bis heute fasziniert. Auf welchen weiteren Spuren die Neuinszenierung des Musical von Barrie Kosky wandelt, erfahren sie hier – das Wichtigste in Kürze.
#KOBChicago
Musical
Vaudeville
31. Januar 2015
Damit ist in dieser Aufführung tatsächlich alles drin, von überdrehtem Tingel-Tangel bis zur eindringlichen Jazz-Ballade. Dieser Abend hat Sogwirkung, ist ganz großes Theater, eine Sternstunde der Saison.
Virtuoser Schleudergang
Eckhard Weber, Siegessäule
Eckhard Weber, Siegessäule
#KOBEineFrau