Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin Kai Wegner, Senator Stefan Evers, Senator Joe Chialo

Berliner Kultur in der Haus­halts­krise schützen

Die Berliner Senatsverwaltung für Kultur soll für die kommenden zwei Jahre jeweils 110 bis 150 Millionen Euro einsparen. Das käme einem Kahlschlag in der Berliner Kulturszene gleich, betont der Landesverband Berlin des Deutschen Bühnenvereins. In einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner als auch Finanzsenator Stefan Evers und Kultursenator Joe Chialo appelliert der Verbund der Berliner Bühnenhäuser stellvertretend für die Kulturszene, die Kürzungsvorgaben zu überdenken. Im Fokus solle die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Kulturszene für die Hauptstadt und ihr internationales Renommee stehen. Kurzfristige Einsparpotentiale würden immense Schäden im Kulturbereich für die nächsten Jahre bedeuten. Denn würden die geforderten Sparvorgaben umgesetzt, müssten etwa Spielpläne gekürzt, wichtige Häuser der freien Szene schließen oder wichtige Bildungsprojekten aufgeben – Impulsgeber für ein soziales Miteinander ständen vor dem Aus. Mit der Petition Berliner Kultur in der Haushaltskrise schützen können alle die Forderungen unterstützen – und damit auch die Komische Oper Berlin. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Unterschrift!
As a New Yorker living in Berlin, I was always under the impression that culture is the most important part of Berlin’s identity. Berlin equals culture in my mind. What a shame it would be to limit the amount of culture available to the people of Berlin, Germany, Europe and the rest of the world.
James Gaffigan, Generalmusikdirektor Komische Oper Berlin

Offener Brief des Deutschen Bühnen­vereins Landes­verband Berlin

Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister Wegner, sehr geehrter Herr Senator Evers, sehr geehrter Herr Senator Chialo,

am 19. September 2024 haben Sie den Vertreter*innen aller Kulturbereiche in einer Informationsveranstaltung die Haushaltsnotlage des Landes Berlin und die notwendigen und drastischen Einsparauflagen in 2025 und 2026 auch für den Kulturetat erläutert. Ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Millionen Euro oder mehr für 2025 und nochmals eine ähnliche Summe für 2026 stehen im Raum.

Einsparungen in dieser Größenordnung kämen einem Kahlschlag für die Kultur in Berlin gleich:

  • Die institutionell geförderten Opern-, Konzert- und Theaterhäuser wären gezwungen, den bereits geplanten und vertraglich verabredeten Produktions- und Spielbetrieb weitestgehend auszudünnen. Denn mit hohen Fixkosten für Personal und Gebäudeunterhaltung besteht der einzige budgetäre Spielraum im künstlerischen Programm. Die Auswirkungen auf das kulturelle Angebot der Stadt wären drastisch – allein die 29 Mitgliedsbetriebe im Bühnenverein erreichen jährlich rund 3 Millionen Besucher*innen.
  • Privatrechtlich organisierten Häusern drohte die Insolvenz.
  • Kürzungen bei den projektbezogenen Förderungen träfen die vulnerabelsten Bereiche der freien Szene und der Performing Arts, der Literatur, der Bildende Kunst, des Tanzes und der kulturellen Bildung.
  • Wichtige Einrichtungen der Freien Szene, der Clubs, der Literatur, der Bildenden Kunst wären wegen ausbleibender Kooperationen von der Schließung bedroht.
  • Der „Arbeitsplatz Kultur“ wäre unmittelbar und in großem Umfang von Entlassungen und dem beruflichen Aus Vieler bedroht. Immerhin arbeiten allein 8,2% der Erwerbstätigen in Berlin im Kulturbereich.
  • Das kulturelle Angebot wäre ein Bruchteil von dem, was es jetzt ist. Damit verschwänden Räume des sozialen Miteinanders und der Begegnung, des gesellschaftlichen Dialogs, Angebote der kulturellen und politischen Bildung, Orte der Freizeit und des Kulturgenusses.
  • Die mit dem Kultursektor verbundene Umwegrentabilität sänke massiv. Wirtschaftszweige wie Hotel- und Gaststättengewerbe, Tourismus, Nahverkehr, Einzelhandel etc. würden empfindliche Einbußen erleiden.
  • Die hohe internationale Präsenz der Berliner Kultur über Gastspiele und Kooperationen überall in der Welt bräche weg. Die internationale Kulturszene, die über viele Festivals und Kooperation nach Berlin kommt, bliebe der Stadt fern.
  • Die Vielfalt, die Exzellenz, die Kraft, die Innovationsfähigkeit der Kultur in Berlin würde geschwächt oder verschwände. Die internationale Strahlkraft Berlins, die viele in unsere Stadt zieht und die die Stadt als Lebensort so attraktiv macht, würde verblassen.

Die im Raum stehenden Kürzungen sind für die Kultur keine haushaltspolitischen Weichenstellungen für die Zukunft. Mit diesen Plänen würde die Kultur mit voller Wucht gegen die Wand fahren.

Als Verbund der Opern- und Konzerthäuser, der Orchester, der Sprechtheater, der Revue und des Kabaretts in Berlin rufen wir den Senat dazu auf, bei den anstehenden Beratungen zur Konsolidierung des Gesamtlandeshaushalts den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert der Kultur in den Fokus zu nehmen. Das erzielte Einsparvolumen im kleinsten Ressortetat der Stadt steht in einem eklatanten Missverhältnis zu den immensen Schäden, für die man noch in Jahrzehnten einen hohen Preis zahlen wird. Wir appellieren an Sie: Graben Sie der Kultur Berlins nicht das Wasser ab. Berlin lebt von der Kultur. Die Kultur bildet Gesellschaft und schafft Lebensqualität. Sie ist der entscheidende Standortfaktor Berlins. Sie prägt Berlins Image, auch und gerade im Vergleich mit anderen deutschen sowie internationalen Metropolen.

Der Bühnenverein steht solidarisch zusammen mit allen Bereichen der Kultur in Berlin. Wir lassen uns nicht in Verteilungskämpfe treiben. Berlin braucht die Vielfalt der Kultur, Berlin profitiert von den wechselseitigen Impulsen der unterschiedlichen Kulturbereiche. Das macht die Stadt reich und zukunftsfähig. Jeder Euro für die Kultur ist eine Investition, die sich vielfach auszahlt. Ideell, gesellschaftlich und wirtschaftlich.

Bühnenverein Landesverband Berlin

Für den Vorstand Thomas Fehrle, Christina Schulz, Karin Bares und Tobias Veit
25. September 2024

Folgende Unterstützer*innen schließen sich dem offenen Brief des Bühnenvereins an: Daniel Barenboim, Karin Bares, Janina Benduski, BBK, Philip Bröking, Yvonne Büdenhölzer, Frank Castorf, Annette Dasch, Justin Doyle, Lars Eidinger, Didier Eribon, Silvia Fehrmann, Joachim Flicker, James Gaffigan, Antonia Gersch, Fritzi Haberlandt, Philipp Harpain, Jörg Hartmann, Evelyn Marie Henrion, Evelyn Herlitzius, Jens Hillje, Jacob Höhne, Nina Hoss, Vladimir Jurowski, Ulrich Khuon, Burghardt Klaußner, Barrie Kosky, Kurt Krömer, Nina Kunzendorf, LAFT Berlin, Geoffroy de Lagasnerie, Ursina Lardi, lris Laufenberg, Gijs Leenaars, Carolin und Frank Lüdecke, Joana Mallwitz, Ulrich Matthes, Joachim Meyerhoff, Susanne Moser, Martin Muehle, Celina Nicolay, Andrea Niederbuchner, Sebastian Nordmann, Camilla Nylund, Thomas Ostermeier, Matthias Pees, Caroline Peters, Kirill Petrenko, Anke Politz, Sir Simon Rattle, Milo Rau, Oliver Reese, Anselm Rose, Sir Donald Runnicles, Jochen Sandig, Peter Sauerbaum, Berndt Schmidt, Anna Schudt, Torben Schumacher, Katharina Schüttler, Dietmar Schwarz, Elisabeth Sobotka, Doris Soffel, Evangelia Sonntag, Christian Spuck, Michael Thalheimer, Christian Thielemann, Robin Ticciati, Annemie Vanackere, GdBA, Georg Vierthaler, Rolando Villazón, Lars Vogel, Marius von Mayenburg, Sasha Waltz, Mark Waschke, Jossi Wieler, Angela Winkler, Martin Woelffer, Maja Zade, Andrea Zietzschmann

Mehr dazu

25. November 2024
Berlins großes Kapital ist seine kulturelle Vielfalt. Und dazu gehören nicht nur die großen Theater, Museen oder Opernhäuser. Sondern auch die vielen kleinen Häuser, Projekte und Initiativen, die die Vielfalt der Stadtgesellschaft abbilden. Wir müssen schauen, wie wir diese Vielfalt erhalten können, wenn die Mittel knapper werden. Nur wenn wir das schaffen, können wir die Vielfalt retten und richtig blühen lassen, wenn es in den nächsten Jahren wieder mehr Geld gibt.
Susanne Moser, Ko-Intendantin Komische Oper Berlin, auf dem Hauptstadtkulturgespräch: Kult oder Chaos?Berlins Mitte zwischen Rast- und Ratlosigkeit

© Foto: Businessfotografie Inga Haar – Markus Stegner

#dasistnichtkomisch #keinBaustoppinBerlinMitte
Darstellerin Katharine Mehrling sitzt auf einem Stuhl auf Bühne, im Hintergrund weitere Darsteller_innen mir großen aufgerissenen Pappmündern
17. Oktober 2024

»Roxie rocks Chicago!«

…sagt nicht nur Katharine Mehrling über ihre Rolle als Roxie Hart im Musical-Vaudeville »Chicago«. Auch die Mehrheit der rund 18.000 Mitglieder des Berliner Theaterclub e.V. finden ihre Roxie grandios – und nicht nur das: Ihr Brecht-Programm »Fremder als der Mond« am Berliner Ensemble ist für die Clubmitglieder ebenfalls ein herausragender Bühnenauftritt. Deshalb erhält Katharine Mehrling den Theaterpreis »Goldener Vorhang« als beliebteste Bühnendarstellerin Berlins. Bereits zum achten Mal wird die Künstlerin mit Publikumspreis ausgezeichnet, 2010 bekam sie ihn zum ersten Mal. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch zum Goldenen Vorhang, Katharine Mehrling alias Roxie Hart!
22. September 2024
Dieser Abend ist nichts für Puristen. Doch er löst das Versprechen der Komischen Oper ein, für wirklich alle da zu sein. Auf ebenso spektakuläre wie niedrigschwellige Art wird hier gezeigt, was Musiktheater kann. Dafür muss sich niemand in Abendgarderobe werfen oder Vorwissen mitbringen – nur die Bereitschaft, sich auf die ganz großen Gefühle einzulassen.
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel, 22.09.2024
Sterbehilfe in D-Dur: Händels »Messias« im Hangar des Flughafens Tempelhof
#KOBMESSIAS
09.06.2024

Ausgrabung mit Kult-Potenzial

Die Musik ist grandios. Da stimmt alles. Das Tempo und das Timing, die schlagertauglichen Nummern. Alles da und sogar auf Weltniveau, wie es in der DDR immer so schön illusorisch hieß. Und es wird auf dem üblichen Niveau des Hauses von Adam Benzwi von einer Formation des Orchesters der Komischen Oper für das Zelt zündend serviert. ... Gisa Flake gibt die Titelrolle nicht nur schauspielerisch überzeugend als Melange aus Original und Sympathieträgerin, sie singt auch noch fabelhaft. Maria-Danaé Bansen stellt sowohl ihre atemberaubende Berliner Schnauze als auch ihr Sexappeal der Sekretärin Kulicke zur Verfügung. Thorsten Merten ist wie geschaffen für diesen Kuckuck, Andreja Schneider ein Musterbeispiel für den dosierten Einsatz eines weiblichen Selbstbewusstseins, wie man es wohl gerne mehr gehabt hätte.
Roberto Becker, Die Deutsche Bühne
#KOBGisela
09.06.2024

DDR-Operette im Theaterzelt vorm Roten Rathaus: Nadelöhr der Liebe

Ranischs verspielte Version lebt von der Diversität seiner Darsteller, die allesamt echte Charaktere sind, schräge Typen, weit entfernt von der hochprofessionellen Austauschbarkeit der Casts im Kommerzmusical amerikanischer Prägung. Hier treffen singende Schauspieler wie Nico Holonics, Thorsten Merten und Martin Reik auf Andreja Schneider von den Geschwistern Pfister und Johannes Dunz aus dem Komische-Oper-Ensemble. Für Theo Rüster hat Ranisch aus zwei Nebenrollen die schwule Inge erfunden. ... Im Fokus aber stehen zwei fantastische Frauen: einerseits Gisa Flake als uneitle, sturköpfige Titelheldin mit Power-Präsenz, andererseits Maria-Danae Bansen als platinblonde, brachial berlinernde Chefsekretärin Margueritta Kulicke.
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel
#KOBGisela
30. April 2024

Singing all together!

Zum diesjährigen Berliner Sing Along haben wir uns etwas ganz besonderes ausgedacht: Ein Liederbuch für alle! Denn zusammen singen stärkt die Gemeinschaft und macht einfach glücklich. Das kleine Büchlein mit wunderbaren Illustrationen von Luca Kolenda finden Sie hier zum Download.

Vielen Dank an die Berliner Sparkasse für die Unterstützung dieses Projektes.
Jung für alle
28. April 2024
»Beeindruckend, wie nachhaltig Kirill Serebrennikow die Tiefendimension und die politische Stoßkraft der Macht- und Besitzverhältnisse in Mozarts »Le nozze di Figaro«, die Winkelzüge der Gefühle und des Gelächters, reflektiert und darstellen lässt ... Und wie enthusiastisch ihm das Ensemble der Komischen Oper durch das Comedia-Abenteuer all der Krümmungen und Windungen in Mozarts »Tollem Tag« folgt. Ungeteilt die Zustimmung im Berliner Schillertheater.«

»Le nozze di Figaro« von Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Schreiber, Süddeutsche Zeitung
#KOBFigaro
15. April 2024
»James Gaffigan hat Großes vor an der Komischen Oper Berlin, deren Generalmusikdirektor er seit dieser Saison ist: Der 44-jährige Amerikaner möchte die Musik ins Rampenlicht rücken, wo stets die Regie im Mittelpunkt stand: »Das Orchester ist ein Diamant«, schwärmt er, »den will ich zum Funkeln bringen.« Das Publikum soll spüren, was für großartige Instrumentalistinnen und Instrumentalisten hier spielen. Ein allzu ehrgeiziges Ziel? Als Amerikaner kennt Gaffigan keine Probleme. Nur Herausforderungen.«

Der Tagesspiegel hat James Gaffigan nicht nur mit dieser Begründung zu einem der 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Kultur ausgezeichnet – wir gratulieren!

Foto © Jan Windszus Photography
Generalmusikdirektor
23. März 2024

Wie es ist, das stärkste Mädchen der Welt zu sein

In dieser Spielzeit haben sich Schüler:innen aus drei verschiedenen Schulen in das Abenteuer Oper! gestürzt. In je einer Projektwoche erarbeiteten sich die Klassen ihre ganz eigene Version von Pippi Langstrumpf und wurden dabei von Senior:innen aus ihrem Kiez unterstützt. Das stärkt nicht nur den generationsübergreifenden Dialog in so genannten Brennpunktkiezen, sondern auch den Zusammenhalt in der Klasse. Jede:r hat seine Aufgabe auf der Bühne – und alle hören dem zu, was ich zu sagen habe.

Vielen Dank an die Stiftung Berliner Leben, ohne deren großzügiges Engagement diese wertvolle Arbeit nicht möglich wäre!
Jung für alle
10. März 2024
Dem glühenden Operettenfan Barrie Kosky ist mit »Eine Frau, die weiß, was sie will!« endlich wieder ein glaubhaftes Plädoyer für die subversive Kraft dieses Genres gelungen … Sein Konzept geht so brillant auf, dass es das Publikum schier vom Hocker reißt und der Abend am Ende mit stehenden Ovationen bejubelt wird.
Emotionale Unverstelltheit
Julia Spinola, Deutschlandfunk
#KOBEineFrau
7. März 2024
Es ist ein Triumph. Für Dagmar Manzel und Max Hopp, die an diesem umjubelten Premierenabend in 20 verschiedene Rollen schlüpfen. Für Barrie Kosky, der Oscar Straus’ »Eine Frau, die weiß, was sie will!« mit virtuoser Regisseurshand als Zwei-Personen-Stück arrangiert hat. Und auch für das neue Geschichtsbewusstsein an der Komischen Oper, das auch die Zeiten vor Walter Felsenstein und seinem realistischen Musiktheater reflektiert. Unter dem Namen »Metropol Theater« residierte seit 1897 an der Behrenstraße eines der mondänsten Vergnügungsetablissements der Reichshauptstadt.
Meine Mama ist ’ne Diva
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel
#KOBEineFrau
3. März 2024
Umwerfend. Überwältigend. Überrumpelnd. Es gibt keine anderen Bezeichnungen, um die Neuproduktion der Komischen Oper in Berlin zu beschreiben.
Das ist ein wahnsinniges Maskenspiel
Tilman Krause, Die Welt
#KOBEineFrau
29. Februar 2024
Befreites Lachen füllt den Saal. Die Dummheit ist besiegt. Die große Kunst des Metropol ist wieder da mit all ihrem Glanz und Witz, und mit ihrem Spott und Hohn gegen die Lügner aller Klassen. Sie wird bleiben.
Das Metropol-Theater ist zurückgekehrt
Niklaus Hablützel, taz
#KOBEineFrau
Neues von der Baustelle
21. Februar 2024

Neues von der Baustelle

Spieglein, Spieglein an der Wand ...! Wir sind selber überrascht, wie schnell sich unser Stammhaus verändert. Der Rückbau ist in vollem Gange. Die Spiegel sind abgenommen, eingepackt und werden gut verstaut bis zur Restaurierung. Wir freuen uns schon sehr auf unser neues Opernhaus!
Sanierung Umbau Behrenstraße
29. Januar 2024
Barrie Kosky nimmt uns mit in eine düster-romantische Bühnenwelt. Ein Szenario wie von Caspar David Friedrich gemalt. ... Dmitry Ulyanov verkörpert diesen König Dodon in feinster Falstaffmanier als bra­mar­ba­sie­rend-donnernder Bass. Die matarihafte Verführerin singt Kseniia Proshina mit schillernd-umgarnendem Sopran, eiskalte Spitzen setzend, in orientalisch-verschlungenen Läufen in der überhaupt klangfarbenreichen Musik Rimsky-Korsakows. ... Die entfaltet das Orchester der Komischen Oper unter der Leitung des neuen Generalmusikdirektors James Gaffigan einfühlsam: von zart-romantisch bis zur überdrehten Farce.
Dystopisches Märchen: »Der Goldene Hahn« an der Komischen Oper, Barbara Wiegand, rbb Inforadio
#KOBGoldenerHahn
29. Januar 2024
Das war ein runder, voller Erfolg! Die Komische Oper hat gepunktet. Und zwar mit einem Werk, das ja wirklich ans Haus passt. ... Es ist keine platte Aktualisierung, es ist für Kosky ein Märchen und es geht um die Magie der Bilder. Und alles, was man für heute daraus ableiten könnte, überlässt Kosky der Intelligenz des Publikums. ... James Gaffigan hat diese vielschichtige Partitur wirklich ausgeleuchtet bis in die hintersten Winkel. ... Ein kurzweiliges Vergnügen, der Chor - das Rückgrat des Hauses - mal wieder grandios. ... Wer da hingeht, macht nichts falsch!
Premiere an der Komischen Oper »Der goldene Hahn«, Andreas Göbel, rbbKultur
#KOBGoldenerHahn
19. Januar 2024
Kultureinrichtungen und Aktive der Kunst und Kultur haben sich regional oder stadtweit in Erklärungen zusammengeschlossen und zu einem länderübergreifenden Netzwerk verbunden. Die Erklärungen von DIE VIELEN formulieren eine klare Haltung gegenüber gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Angriffen auf die Kunstfreiheit. Als Grundtext für jede neue Erklärung dient die Berliner Erklärung der VIELEN, die von einem diversen Kreis von Aktiven der Kulturlandschaft entwickelt und abgestimmt wurde.

Die Komische Oper Berlin ist Teil der VIELEN die daran erinnern, wie wichtig es ist, den Leitspruch »Nie wieder ist jetzt!« ernst zu nehmen und für einen solidarischen Zusammenhalt einzustehen. Wir möchten an dieser Stelle dazu ermuntern, sich auf vielfältige Art und Weise mit den Themen auseinanderzusetzen, die für unseren demokratischen Diskurs so wichtig sind.

In den Inszenierungen Anatevka sowie over and over vorbei nicht vorbei findet eine solche Auseinandersetzung in den kommenden Wochen auf ganz unterschiedliche Weise auch auf den Bühnen unseres Hauses statt – wir laden herzlich dazu ein, sich diese Stücke, gerade im Angesicht aktueller politischer Tendenzen, anzuschauen.
Nie wieder ist jetzt!
12. Januar 2024

Neues von der Baustelle

Adieu Kronleuchter! Der prachtvolle Leuchter wurde herabgelassen. Jetzt wird er von Restauratoren auseinandergebaut, katalogisiert und eingelagert. Wenn das Haus in der Behrenstraße in einigen Jahren wieder die Türen öffnet, wird er glänzend in 18 Meter Höhe unter der Decke hängen. Wir freuen uns schon darauf!
©Maximiliam Grosser
Sanierung Umbau Behrenstraße
29.10.2023

Barrie Kosky zeigt die Welt als eine selbstverliebte Show

Nach fünf Minuten weiß man in der Premiere bereits, dass das Ensemble der Komischen Oper in seiner Interimsspielstätte Schillertheater angekommen ist. ... Es gibt Applaus auf offener Szene. Das geht den dreistündigen Abend über so weiter.
Volker Blech, Berliner Morgenpost
#KOBChicago #Vaudeville #Musical
29.10.2023

Unmoral siegt!

...hier kickt bald der Musical-Drive, den so nur die Komische Oper kann, groovt das Orchester unter Adam Benzwi besonders lässig und jazzy, reißt es das Publikum am Ende von den Sitzen.
Georg Kasch, Nachtkritik
#KOBChicago #Vaudeville #Musical
29.10.2023

Killer-Girls rocken den Knast

Katharine Mehrling als berlinernde Göre Roxy röhrt, tanzt, singt, bettelt, lügt, jammert, gewinnt und verliert einfach hinreißend, ebenso Ruth Brauer-Kvam, ihre Schicksalsschwester Velma, ruchlos, neidisch, böse und geschockt.
Maria Ossowski, rbb24/ARD
#KOBChicago #Vaudeville #Musical
17. September 2023
Eine grandiose Musiktheater-Produktion, die in die Annalen der Komischen Oper eingehen wird.
»Das Floß der Medusa«: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Volker Blech, Berliner Morgenpost
#KOBMedusa
17. September 2023
Mit dem szenisch aufbereiteten Oratorium 'Das Floß der Medusa' von Hans Werner Henze hat sich die Komische Oper Berlin eine glanzvolle erste Premiere dieser Spielzeit verschafft. … Sinnigerweise zeigt sie, dass Heimatlosigkeit eine Chance sein kann, ein Ausnahmezustand auch ungeahnte Kräfte freisetzt.
… Titus Engel leitet das Riesenorchester der Komischen Oper mit beweglichem, exotisch bestücktem Schlagwerk beeindruckend souverän, höchst expressiv und sogar transparent.
Komische Oper im Flughafen Tempelhof: Requiem für die Verdammten des Wassers
Isabel Herzfeld, Der Tagesspiegel
#KOBMEdusa
8. September 2023

Schlüsselübergabe!

Kultursenator Joe Chialo und unsere Ko-Intendanz Susanne Moser und Philip Bröking haben heute gemeinsam den Schlüssel an Bausenator Christian Gaebler übergeben. Ein nächster wichtiger und emotionaler Schritt während unserer Sanierungs- und Umbauphase in unserem Stammhaus in der Behrenstraße.

In den nächsten Jahren wird das Haus aus den baulichen Gegebenheiten der 60er Jahre geholt, aber keine Sorge wir spielen weiter: Im Schillertheater und auch in Ihrem Kiez!

Foto © Jan Windszus Photography
Sanierung Raus in die Stadt
10. August 2023

Angekommen im Schillertheater

So langsam kommen wir an in unserem »Übergangszuhause« und gestalten es mit viel Sinn und Sinnlichkeit, wie Sie es von uns kennen.

Freuen Sie sich schon auf unser neues Stammhaus? Am 15. Oktober können Sie dabei sein und beim Spielzeiteröffnungfest mit uns gemeinsam das wunderschöne Schillertheater und unser Programm erkunden!

Foto © Selina Julie
Schillertheater
26. Juni 2023

Der letzte Vorhang fällt!

Keine Sorge, denn er wird weiter zu bewundern sein: ab Sommer 2024 im »Infozentrum Baustelle Komische Oper Berlin« gleich neben der Opernkasse. Diese bleibt übrigens auch während des Umbaus geöffnet!
Sanierung Umbau Entdecken
11. Juni 2023

Abschied & Aufbruch

Bye, bye, Behrenstraße! Das Publikum feierte die Künstler:innen und viele Mitarbeiter:innen nach der gestrigen Vorstellung Saul mit Standing Ovations! Dies war für lange Zeit die letzte Vorstellung in unserem Stammhaus, das in den kommenden Jahren umfangreich saniert und modernisiert wird. Zum Glück bedeutet unser Abschied auch einen Aufbruch. Wir freuen uns auf die kommenden Spielzeiten im Schillertheater und auf die vielen Bühnen in der ganzen Stadt ... Auf ein Wiedersehen!

© Jan Windszus Photography
Bye Bye Behrenstraße!
29. Mai 2023
»Eine schöne Idee, dem großartigen Aryeh Nussbaum Cohen nach dem Schlusschor noch ein Lied von Herbert Howells anzuvertrauen... Es zeigt Cohen als einen Altus von einzigartigem Schmelz... Rupert Charlesworths Tenorstimme verbindet Klarheit und Unbedingtheit zu einer sprechenden vokalen Geste. Ebenso leuchtet aus Nadja Mchantafs Sopran die reine und einfache Zuneigung der Michal zu David... Dazu kommt ein fantastisch wendiger, klein besetzter, aber wunderbar präsenter Chor, den David Cavelius im Sinne bester britischer Chöre einstudiert hat. Seine Leistung im letzten Bild mit einzeln verlöschenden Einsätzen, der ergreifenden Klage und dem Aufschwung zum Jubelchor formt eine der eindrucksvollsten Chorszenen, die man in den letzten Jahren in Berliner Opernhäusern hören konnte.«
Händels »Saul«: Eine der eindrucksvollsten Chorszenen der letzten Jahre
Peter Uehling, Berliner Zeitung
#KOBSaul
28. Mai 2023

»Ranisch erzählt die Geschichte erfrischend neu ... am Ende stürmischer Beifall für alle. Für Dirigent David Bates und sein furioses Orchester. Beifall für den Chor und die allesamt stimmgewaltigen Solisten. Beifall auch für den Regisseur, der künftig weiter am Haus arbeiten wird. Ein Riesen-Erfolg, um in der Bildsprache zu bleiben.«
Komische Oper: Vor dem Umzug noch ein Highlight — mit »Saul«
Peter Zander, Berliner Morgenpost
#KOBSaul
8. Mai 2023
In den inneren Zwisten und Verwerfungen gelingen Andrew Staples wahrhaft große sängerische Momente. … Größte Entdeckung, fast Sensation, ist der Countertenor Key’mon Murrah. … Der wahre Clou der Aufführung ist der kindliche Erzähler mit vollendeter Gelassenheit und Souveränität. … Die Rolle korrespondiert mit dem später auftretenden Engel, gleichfalls ein großartiger Solist des Tölzer Knabenchors. - Ich kann nur sagen, viel Glück dabei, solche Sonder- und Spezialpointen auch in Zukunft hervorzuzaubern!
»Jephtha« von Georg Friedrich Händel
Kai Luehrs-Kaiser, rbb kulturradio,
#KOBJephtha #KOBHändel
17. April 2023
Die beste Berliner Opernproduktion dieser Saison.
Durchdrehender Schmerzklang: »Hamlet« an der Komischen Oper
Peter Uehling, Berliner Zeitung
#KOBHamlet
17. April 2023
Dreieinhalb Stunden pures Musiktheaterglück... und ein richtiger Inszenierungs-Coup. Wer opulente Oper liebt und sich dieses Spektakel entgehen lässt, ist selbst schuld... Kill for a ticket!
Wiederentdeckung an der Komischen Oper: Ein Triumph für Hamlet - und Ophelia
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel
#KOBHamlet
30. März 2023

Königin-Gemahlin Camilla und Elke Büdenbender besuchen die Komische Oper Berlin

»Die Musiktheatervermittlung liegt uns sehr am Herzen. Sie ist schon seit vielen Jahren fester Bestandteil dessen, was die Komische Oper Berlin ausmacht: wir wollen die erste Berührung mit Musiktheater für unsere Zuschauer:innen so faszinierend wie möglich gestalten, einen eigenen Zugang zur Kunstform Oper schaffen und gleichzeitig in einen direkten und fruchtbaren Dialog mit ihrem Publikum treten. Deshalb empfin­ den wir es als besondere Auszeichnung für unser Opernhaus, dass Jung – für alle! bis über den Ärmelkanal Wellen geschlagen hat und wir unserem royalen Besuch einen Einblick in unsere Arbeit mit der jungen Generation geben zu können.«

Susanne Moser und Philip Bröking, Ko-lntendant:innen Komische Oper Berlin
Königlicher Besuch Jung für alle