Leiter des interkulturellen Projekts »Selam Opera!« & Mitarbeiter der Dramaturgie
Mustafa Akça
Mustafa Akça, geboren in Berlin-Kreuzberg, ist ausgebildeter Handwerker, Schauspieler und Moderator. Als Quartiersmanager initiierte er zwischen 2004 und 2011 interkulturelle und generationenübergreifende soziokulturelle Projekte in verschiedenen Bezirken Berlins.
Seit 2011 leitet er das urbane Programm »Selam Opera!« an der Komischen Oper Berlin. Das von ihm konzipierte Projekt soll verstärkt Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen ansprechen und gleichzeitig künstlerisch auf aktuelle Entwicklungen der Stadtgesellschaft Berlins reagieren. Ziel ist zum einen, in der breiten Bevölkerung Begeisterung für zeitgemäßes und vielfältiges Musiktheater zu wecken, zum anderen auch das Haus der Komischen Oper Berlin selbst zu öffnen und für ein verändertes Publikum zu sensibilisieren.
Seit 2011 leitet er das urbane Programm »Selam Opera!« an der Komischen Oper Berlin. Das von ihm konzipierte Projekt soll verstärkt Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen ansprechen und gleichzeitig künstlerisch auf aktuelle Entwicklungen der Stadtgesellschaft Berlins reagieren. Ziel ist zum einen, in der breiten Bevölkerung Begeisterung für zeitgemäßes und vielfältiges Musiktheater zu wecken, zum anderen auch das Haus der Komischen Oper Berlin selbst zu öffnen und für ein verändertes Publikum zu sensibilisieren.
Die dabei von ihm entwickelten Projektbausteine wie der »Operndolmuş«, der seit über 10 Jahren Musiktheater in die Berliner Kieze und Quartiere bringt, oder die »Pop-Up-Opera«, die die Stadt als Kulisse nutzt und dort aufgeführte Opernszenen als Videoclips über soziale Medien verbreitet, sind inzwischen weit über die Grenzen Berlins bekannt. Die von der Hauptstadt durch Süd-Osteuropa reisende Produktion Auf den Spuren der Gastarbeiterroute, eine postmigrantische Opernerzählung, bekam 2017 den BKM-Preis Kulturelle Bildung.
Mustafa Akça sieht sich als Brückenbauer und Möglichmacher. Je nach Interesse und Begabung sollen die Menschen aus den unterschiedlichen Milieus der Stadt sich eingeladen fühlen, ihr Eigenes mitzubringen und Neues zu entwickeln. Sein langjähriger Einsatz gilt der Nachhaltigkeit dieser Prozesse.
Zu seinen zentralen Anliegen gehören die Themen Öffnungsprozesse von Kultureinrichtungen, die Entwicklung von künstlerischen und partizipativen Formaten sowie kulturelle Bildung und kulturelle Teilhabe.
Als Dozent unterrichtet er an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel und der Universität Hildesheim.
Er ist Vorstandsmitglied beim Deutschen Kinderhilfswerk e.V. und ist in diversen kulturpolitischen Gremien und Jurys vertreten.
Für sein Engagement wurde Mustafa Akça 2024 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Magazin
16. April 2024
Neuer Blick auf die Wirtschaftswunderjahre
Der Operndolmuş – abgeleitet vom türkischen Begriff für Sammeltaxis – bringt die Komische Oper Berlin in die Kieze. Vollgepackt mit Musiker:innen und Sänger:innen des Hauses zeigt er kostenfrei und direkt um die Ecke eigens entwickelte Opernprogramme. Auf die große Bühne wird bewusst verzichtet, denn bei den Auftritten des kleinen, mobilen Ensembles geht es um persönliche Nähe. Die Idee ist, Menschen dort für Musiktheater zu begeistern, wo sie stehen und leben. Am 16. April feiert das neue Programm des Operndolmuş »Fatma & Fatoş« Premiere. Im Gespräch geben die Regisseurin Katharina Fritsch und die musikalische Leiterin Eva Pons Einblick in die Hintergründe der Produktion.
#KOBSelamOpera
9. April 2024
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Mustafa Akça
Am Dienstag, 9. April 2024 ist der Leiter des interkulturellen Projekts »Selam Opera!« mit dem »Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland« ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wurde ihm von Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur, überreicht.
»Mustafa Akça erhält die Auszeichnung für sein vielfältiges, Jahrzehnte währendes Engagement als Brückenbauer in einer kulturell sehr diversen Stadtgesellschaft, der Chancen eröffnet und Neues entwickelt, wie zum Beispiel unsere Programmschiene ‚Selam Opera!‘«, so Susanne Moser und Philip Bröking, die Ko-Intendant:innen der Komischen Oper Berlin.
Mustafa Akça: »Es ist mir eine Herzensangelegenheit, die Teilhabe aller, egal welcher Herkunft, Kultur oder Religion, möglich zu machen und zu fördern. Wirklich alle sollen eingeladen sein.«
»Mustafa Akça erhält die Auszeichnung für sein vielfältiges, Jahrzehnte währendes Engagement als Brückenbauer in einer kulturell sehr diversen Stadtgesellschaft, der Chancen eröffnet und Neues entwickelt, wie zum Beispiel unsere Programmschiene ‚Selam Opera!‘«, so Susanne Moser und Philip Bröking, die Ko-Intendant:innen der Komischen Oper Berlin.
Mustafa Akça: »Es ist mir eine Herzensangelegenheit, die Teilhabe aller, egal welcher Herkunft, Kultur oder Religion, möglich zu machen und zu fördern. Wirklich alle sollen eingeladen sein.«
#KOBSelamOpera
9. April 2024
Mit Oper unterwegs im Sammeltaxi
Egal ob Hinterhöfe, Waschsalons oder ein Boxclub: überall, wo ein kleines Ensemble aus Musiker:innen und Darsteller:innen Platz findet, kann auch Oper gespielt werden. Mit dem Programm »Selam Opera!« bringt die Komische Oper Berlin seit 2011 Opernatmosphäre in die Kieze der Hauptstadt und macht Musiktheater unglaublich nahbar. Nun wurde der Ideengeber und Leiter des Programms Mustafa Akça mit dem Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Gespräch erklärt er, was Oper mit Sammeltaxis gemein hat, wie Musiktheater im Austausch mit dem Publikum zu einem intimen und emotionalen Erlebnis werden kann – und wie das interkulturelle Programm »Selam Opera!« die Komische Oper Berlin verändert hat.
#KOBSelamOpera